• 18.08.2004

    Aus Jordanien sind in diesen Tagen die ersten tschechischen Polizeiinstruktoren zurückgekehrt. 10 Polizisten haben ein halbes Jahr in der Hauptstadt Amman irakische Kadetten geschult, die zur neuen irakischen Polizei gehören. Die Tschechen wurden nun von weiteren 10 Instruktoren abgelöst. Neben tschechischen Sicherheitskräften beteiligen sich an der Schulung weitere 316 Polizisten aus 14 Ländern Europas und Amerikas.

  • 18.08.2004

    Die tschechische Regierung erwägt die Möglichkeit, die Verwaltung der tschechischen Flughäfen am Kapitalmarkt zu verkaufen. Dies sagte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz Verkehrsminister Milan Simonovsky. Die Firma verwaltet seit diesem Jahr nur noch den Prager Flughafen Ruzyne. Die Regierung sucht allerdings keinen strategischen Partner und will auch keine allzu schnelle Privatisierung durchführen, ergänzte Verkehrsminister Simonovsky. Prager Flughafen Ruzyne ist gemeinsam mit dem Wiener Flughafen Schwechat die bedeutendste Flugdrehscheibe in Mitteleuropa und gleichzeitig der leistungsstärkste Flughafen der neuen EU-Staaten, so die Nachrichtenagentur CTK.

  • 17.08.2004

    Die neue tschechische Regierung hat sich am Dienstag auf ihrer Sitzung dafür ausgesprochen, die Vertrauensabstimmung im Parlament, bei der das Kabinett bestätigt werden soll, auf 24. August anzusetzen. Ein entsprechendes Ansuchen wird nun an den Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses, Lubomír Zaorálek, gesandt. Ursprünglich wollten die Minister am Dienstag auch das neue Regierungsprogramm verabschieden. Bis jetzt konnte jedoch in den letzten strittigen Punkten noch keine Einigung erzielt werden. Als neuer Termin für die Fertigstellung des Programms wurde der kommende Donnerstag genannt.

  • 17.08.2004

    Etwa 300 Menschen demonstrierten am Dienstag vor dem Sitz der tschechischen Regierung im Prager Stadtzentrum. Sie forderten die Abberufung des neuen Chefs des Regierungsamtes, Pavel Pribyl. Pribyl soll während der so genannten Palach-Woche im Januar 1989 eine Polizeiaktion gegen antikommunistische Demonstrationen befehligt haben. Premier Stanislav Gross hat indes mitgeteilt, er werde Pribyl nur dann abberufen, wenn konkrete Beweise zu Pribyls Tätigkeit vor dem Sturz des kommunistischen Regimes vorliegen sollten. Mittlerweile hat auch Expräsident Václav Havel den Premier dazu aufgerufen, die Ernennung Pribyls zu seinem Kabinettschef noch einmal zu überdenken.

  • 17.08.2004

    Das Kabinett hat am Dienstag einen Gesetzesvorschlag aus den Reihen der Opposition abgelehnt, der für noch lebende Mitglieder des antifaschistischen Widerstands gegen Hitlerdeutschland eine zusätzliche Rente von 2500 Kronen, das sind knapp 80 Euro monatlich, vorgesehen hatte. Der Entwurf, der von einem Abgeordneten der Demokratischen Bürgerpartei ODS eingebracht worden war, hätte im Gegenzug finanzielle Einbußen in anderen Bereichen bedeutet. So hätten die Empfänger des Geldes etwa bestehende Ansprüche auf Kuraufenthalte oder Vergünstigungen bei den Telefongebühren sowie beim öffentlichen Verkehr verloren. Jaroslav Bures, der für den Legislativprozess zuständige Minister ohne Portefeuille, sagte dazu, die Regierung würde den Freiheitskämpfern mit großem Respekt begegnen. Der nun eingebrachte Gesetzesvorschlag sei jedoch unsystematisch und unbrauchbar.

  • 17.08.2004

    Die Aktiengesellschaft Plzenský Prazdroj / Pilsner Urquell erzielte im abgelaufenen Finanzjahr einen Umsatz von mehr als 12,5 Milliarden Kronen, das sind knapp 400 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von 10 Prozent, wie der Sprecher der Brauerei am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK angab. Der Reingewinn von Pilsner Urquell beträgt demnach mehr als 2,8 Milliarden Kronen, also etwa 90 Millionen Euro. Als Grund für das gute Betriebergebnis gelten Einsparungen beim Ankauf von Rohstoffen aber auch der gute Bierabsatz während des langen und trockenen Sommers im vorigen Jahr. Mit einem Ausstoß von jährlich 9,5 Millionen Hektoliter Bier ist Pilsner Urquell der größte tschechische Bierproduzent.

  • 17.08.2004

    Im Verlauf der nächsten drei Jahre werden die Preise für Zigaretten in Tschechien voraussichtlich um bis zu 21 Kronen, das sind etwa 70 Cent pro Packung steigen. Dies sieht ein Gesetzesentwurf des tschechischen Finanzministeriums vor, der eine schrittweise Anpassung an die EU-üblichen Verbrauchersteuern auf Tabakwaren anpeilt. Der tschechische Steuersatz auf diesem Gebiet liegt derzeit noch weit unter dem in der EU vorgeschriebenen Mindeststeuersatz. Prag hat jedoch in den Beitrittsgesprächen eine Übergangsfrist bis zum Jahr 2007 ausgehandelt, um ein allzu sprunghaftes Ansteigen der Zigarettenpreise zu vermeiden.

  • 17.08.2004

    Neuer Trainer des tschechischen Eishockeynationalteams wird der bisherige Coach und Manager des Prager Vereins Slavie, Vladimír Ruzicka. Diese Entscheidung gab die Leitung des tschechischen Eishockeyverbandes am Dienstag offiziell bekannt. Ruzicka tritt damit die Nachfolge von Ivan Hlinka an, der am Montag bei einem Verkehrsunfall in der Nähe der westböhmischen Stadt Karlovy Vary / Karlsbad im Alter von 54 Jahren ums Leben gekommen ist. Der Eishockeyverband teilte am Dienstag außerdem mit, dass Ruzicka das tschechische Team vorerst nur provisorisch anführen wird. Erst nach dem Ende der Weltcupsaison im September soll der Job des Nationaltrainers langfristig besetzt werden. Ruzicka war Kapitän der Mannschaft, die 1998 in Nagano mit dem Trainer Hlinka Olympiagold geholt hatte.

  • 16.08.2004

    Die führenden Vertreter der Dreiparteienkoalition haben sich am Montag nicht auf eine endgültige Fassung der Programmerklärung der neuen Regierung geeinigt. Premier Stanislav Gross sagte allerdings nach ihrer mehr als dreistündigen Sitzung, die Verhandlungen entwickelten sich gut und die Koalition und die Regierung würden sich spätestens am Donnerstag auf das Programm einigen. Weiter betonte er, sein Kabinett stelle sich einige ambitiöse Ziele, wie z. B. einen Entwurf zur Rentenreform vorzulegen. Seine optimistischen Worte wurden auch von den Parteichefs der Christdemokraten und Unionisten bestätigt.

    Nach den Konsultationen, zu denen am Wochenende die Unterhändler der Sozialdemokraten (CSSSD), der Christdemokraten (KDU-CSL) und der liberalen Freiheitsunion (US-DEU) zusammenkamen, blieben einige Streitpunkte nach wie vor ungelöst. Die Christdemokraten verweisen etwa darauf, dass die Staatskasse nicht alle im Erklärungsentwurf enthaltenen Versprechungen tragen könne. Man warte auf eine umfassende Analyse, auf deren Grundlage die Prioritäten des Regierungsprogramms festgelegt werden könnten, beteuerte am Montag Vormittag der christdemokratische Verkehrsminister Milan Simonovsky in einem Interview mit dem Tschechischen Rundfunk. Diese Analyse soll am Dienstag vorliegen.

  • 16.08.2004

    Der tschechische Eishockey-Nationaltrainer Ivan Hlinka ist am Montag bei einem Verkehrsunfall getötet worden. Der 54 Jahre alte Coach war am Vormittag in der Nähe von Karlovy Vary /Karlsbad/ mit einem Lastwagen zusammen gestoßen und schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden. Dort starb er.

    Hlinka hatte erst im Mai das Amt des Auswahltrainers erneut übernommen und sollte die Mannschaft beim bevorstehenden Weltcup betreuen. Hlinka war mit dem Team 1998 in Nagano Olympiasieger und ein Jahr später in Norwegen Weltmeister geworden.

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