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Nach Schätzungen des tschechischen Außenministeriums gibt es Tausende Tschechen, die in ausländischen Gefängnissen inhaftiert sind. Die Behörde führt offiziell 670 tschechische Bürger in einer entsprechenden Evidenz, dies könnte jenen Schätzungen zufolge jedoch nur ein Fünftel bis ein Zehntel der tatsächlichen Zahl sein. Der letzte bekannte Fall ist die Verhaftung von zwei Tschechinnen, zu der es am vergangenen Donnerstag bei einer Antidrogen-Razzia in Mexiko kam. Die beiden Frauen bestreiten jede Schuld.

In einem halben Jahr soll eine konkrete Zusammenarbeit zwischen dem Staat und Privatfirmen gestartet werden. Der Staat will den Firmen den Aufbau und Betrieb von Straßen, Krankenhäusern bzw. Kläranlagen überlassen und mit der Bezahlung dieser Projekte erst nach deren Vollendung beginnen. Mit dem Plan wird sich am Dienstag das Kabinett befassen. Unter den Pilotprojekten befindet sich z. B. die Eisenbahn zwischen Prag und der mittelböhmischen Stadt Kladno mit einem Ausläufer zum Flughafen Prag-Ruzyne.

Tschechische Katholiken haben am Sonntag das traditionelle Fest Mariä-Himmelfahrt gefeiert. Zur Ehrung dieses in der Bibel nicht belegten Ereignisses, das 1950 Papst Pius XII. als Dogma ausgerufen hatte, wurden in vielen Kirchen Tschechiens Gottesdienste zelebriert. Traditionsgemäß wurden auch Pilgerfahrten und Jahrmärkte veranstaltet.

Die Tschechische Philharmonie ist am Samstag in die neue Saison gestartet. Im Konzertsaal des Prager Rudolfinums spielte sie das Requiem von Antonin Dvorak. Nach acht Jahren stand wieder der ehemalige Chefdirigent der Tschechischen Philharmonie, Gerd Albrecht, am Dirigentenpult, der wegen Zwistigkeiten mit dem Orchester vorzeitig von seinem Posten zurückgetreten war. Nach dem Konzert reagierte das Publikum mit Standing Ovations.