• 13.10.2001

    Deutschland sieht in dem umstrittenen Atomkraftwerk Temelin kein Hindernis für einen EU-Beitritt Tschechiens. Das machte Bundeskanzler Gerhard Schröder am Freitag in Berlin deutlich. Nach einem Treffen mit seinem tschechischen Amtskollegen Milos Zeman sagte Schröder, die Aufnahme des Nachbarlandes in die EU werde "massiv und ohne Einschränkungen" unterstützt. Unterschiedliche Einschätzungen hätten keine Auswirkungen darauf, dass das Energiekapitel in den Verhandlungen mit der Union möglichst rasch abgeschlossen werden solle. Zeman reagierte erfreut über die Unterstützung des Bundeskanzlers, den er seinen Freund nannte. Beide Regierungschefs stuften die Beziehungen zwischen ihren Ländern als problemlos und freundschaftlich ein. Schröder und Zeman bekräftigten ferner die Notwendigkeit einer entschlossenen Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Der tschechische Premier war am Vormittag zu einem eintägigen Kurzbesuch nach Berlin gekommen und dabei auch mit dem deutschen Bundespräsidenten Johannes Rau zusammengetroffen.

  • 13.10.2001

    Die Sicherheitsmaßnahmen, die nach den Terrorangriffen auf die USA vom 11. September in der tschechischen Armee vorgenomen wurden, werden teilweise reduziert. Vor Journalisten sagte dies am Freitag nach der Sitzung des Krisenstabs der Innenminister Stanislav Gross. Die Streitkräfte werden umstrukturiert, was Gross zufolge zur höheren Effektivität der Armee beitragen wird. Die Maßnahmen, die bei der Polizei und der Feuerwehr vorgenommen wurden, bleiben auf gleichem Niveau. Die Überwachung des Luftraums sowie der militärischen und weiteren wichtigen Objekte wie Atomkraftwerke oder das Gebäude von Radio Free Europe/Radio Liberty werde fortgesetzt.

  • 13.10.2001

    Die NATO hat am Donnerstag das von der Tschechischen Republik unterbreitete Angebot, ein tschechisches Transportflugzeug des Typs TU-154 einzusetzen, angenommen. Dies teilte Außenminister Jan Kavan mit. Die Maschine stehe der Allianz bereits ab dem 15. Oktober zur Verfügung, ergänzte Kavan. Das Flugzeug wird anders als bisher vermutet zunächst nicht über dem Atlantik, sondern zum Transport von Personen und Material innerhalb Europas eingesetzt. Das Flugzeug kann innerhalb von 48 Stunden nach Anforderung seitens der USA abfliegen. Dies sagte am Freitag vor der Sitzung des Krisestabs der Generalstabschef der tschechischen Armee Jiri Sedivy. Eine Entscheidung, ob US-Maschinen auch von tschechischen Flughäfen aus Afghanistaneinsätze fliegen, steht zur Zeit noch aus. Die tschechische Regierung hatte am Mittwoch vier tschechische Flughäfen, u.a. Prag und Ostrau, als mögliche Stützpunkte angeboten.

  • 12.10.2001

    Die NATO hat am Donnerstag das von der Tschechischen Republik unterbreitete Angebot, ein tschechisches Transportflugzeug des Typs TU-154 einzusetzen, angenommen. Dies teilte Außenminister Jan Kavan mit. Die Maschine stehe der Allianz bereits ab dem 15. Oktober zur Verfügung, ergänzte Kavan. Das Flugzeug wird anders als bisher vermutet zunächst nicht über dem Atlantik, sondern zum Transport von Personen und Material innerhalb Europas eingesetzt.

    Eine Entscheidung, ob US-Maschinen auch von tschechischen Flughäfen aus Afghanistaneinsätze fliegen, steht zur Zeit noch aus. Die tschechische Regierung hatte am Mittwoch vier tschechische Flughäfen, u.a. Prag und Ostrau, als mögliche Stützpunkte angeboten.

    Autor: Olaf Barth
  • 11.10.2001

    Das tschechische Kabinett hat heute den Entwurf eines Schutzsystems vor biologischen Giftstoffen verabschiedet. Nach Informationen der Regierungsbehörde wurde die Ausarbeitung des Systems bereits im August initiiert " noch vor den Terroranschlägen in den USA. Das Dokument ist insbesondere nach der Feststellung des britischen Geheimdienstes aktuell geworden, dass die Terroristenorganisation El Kaida offensichtlich über biologische Waffen verfügt.

  • 11.10.2001

    Die Terroranschläge gegen die USA und die nachfolgenden Militärschläge der USA gegen Stützpunkte der Terroristen in Afghanistan dürften die Beitrittsgespräche Tschechiens mit der EU nicht bedeutend beeinflussen. Dies erklärte der tschechische Chefunterhändler Pavel Telicka heute gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Er fügte hinzu, dass der Konflikt jedoch zur einfacheren Überwindung bestimmter politisch sensibler Probleme beitragen könnte.

  • 11.10.2001

    25 Angehörige der tschechischen Chemieabwehrtruppe aus dem nordböhmischen Liberec/Reichenberg nehmen zur Zeit an den dreiwöchigen Militärübungen der NATO in der Türkei teil. Die Schnelleinsatztruppen der Allianz werden im Rahmen der Übungen erstmals deren neue Struktur testen. Der tschechische Befehlshaber würdigte die Tatsache, dass die tschechische Chemieabwehrtruppe erstmals die Möglichkeit bekam, mit so vielen Soldaten an den Manövern teilzunehmen.

  • 10.10.2001

    Über die eventuelle Nutzung von einem oder zwei tschechischen Transportflugzeugen des Typs TU-154 werden die USA frühestens am Donnerstag entscheiden. Wie der Sprecher des Außenministeriums, Ales Pospisil, am Dienstag informierte, werde das tschechische Hilfsangebot derzeit in der NATO-Zentrale in Brüssel analysiert. Die tschechischen Maschinen sollen als eine logistische Unterstützung der NATO-Luftstreitkräfte dienen, die den Luftraum über den Vereinigten Staaten kontrollieren werden.

  • 10.10.2001

    Der russische Ministerpräsident Michail Kasjanow weilt zu einem zweitägigen Besuch in Tschechien. Der tschechische Premier Milos Zeman äußerte nach seinem Treffen mit Kasjanow am Dienstag, er sei nicht grundsätzlich gegen eine NATO-Mitgliedschaft Russlands. Er lobte das Engagement Russlands beim Kampf gegen den Terrorismus. Im Anschluss wurde der russische Premier von Präsident Vaclav Havel empfangen, der eine Wiederbelebung in den bilateralen Beziehungen feststellte.

    Am Rande des Treffens in Prag unterzeichneten beide Seiten ein Abkommen über eine Schuldentilgung in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar. Dies sind zwei Drittel der Schulden, die Russland bei Tschechien hat.

  • 10.10.2001

    Die internationale Koalition gegen Terrorismus muss langfristig erhalten bleiben. Der tschechische Außenminister Jan Kavan sagte dies am Dienstag nach der Sitzung des Auswärtigen Abgeordnetenausschusses. Der Angriff gegen terroristische- und militärische Einrichtungen der Taliban in Afghanistan bedeutet nach Meinung Kavans nur die erste Phase eines langen Kampfes. "Ich schätze sehr, dass in der breiten Antiterrorismuskoalition auch gemäßigte moslemische Staaten vertreten sind", sagte der Minister. Der Außenminister informierte die Abgeordneten während einer nicht öffentlichen Sitzung über die aktuellen internationalen Entwicklungen.

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