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15.01.2003
Der ehemalige Generaldirektor des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens Dusan Chmelicek ist einer der 51 Kandidaten für den Posten des neuen Generaldirektors. Die Namen der Kandidaten wurden am Mittwoch vom Rat des Tschechischen Fernsehens veröffentlicht. Neben Chmelicek sind unter den Kandidaten z. B. der ehemalige Politiker und Musiker Michal Prokop und der ehemalige Direktor des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Rundfunks, Vlastimil Jezek.
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15.01.2003
Im Alter von 77 Jahren ist am Mittwoch in Prag der Philosoph und Lehrer einiger Generationen von Studenten und Intellektuellen, Milan Machovec, gestorben. Professor Machovec starb nach langer Krankheit, meldete die Nachrichtenagentur CTK. Machovec studierte Philosophie und klassische Philologie an der Prager Karlsuniversität. das ganze Leben lang befasste er sich aber auch mit Ethik und Ökologie. Zu seinen Schülern zählten u.a. der Philosoph Vaclav Belohradsky, der Dichter Egon Bondy oder Jan Palach, der sich aus Protest gegen die Okkupation der Tschechoslowakei 1969 selbst verbrannte. Aufgrund seines Engagements wurde Machovec nach 1968 von der philosophischen Fakultät entlassen. In den 70er und 80er Jahren war Machovec eine bedeutende Persönlichkeit der Oppositionsbewegung. Er unterzeichnete auch die Charta 77. Seit 1990 wirkte Milan Machovec wieder an der Karlsuniversität und seine Vorlesungen wurden immer stark besucht.
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15.01.2003
Der erste israelische Astronaut Ilan Ramon, der am Bord des US-Shuttles Columbia am Donnerstag ins Weltall starten wird, wird in seinem Handgepäck auch ein Bild mitnehmen, das der 14-jährige Petr Ginz aus Prag vor 60 Jahren im Ghetto in Theresienstadt zeichnete. Der Junge, der damals nur einige Monate Lebens vor sich hatte, zeichnete auf dem Bild die Erde so, wie sie vom Mond aus beobachtet aussehen könnte.
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12.01.2003
Nach Meinung des Ehrenvorsitzenden der Demokratischen Bürgerpartei(ODS) und Präsidentschaftskandidaten Vaclav Klaus könnte die Tschechische Republik gleich am 15.Januar gegen 18.00 Uhr einen neuen Präsidenten haben. Dies sagte Klaus in der sonntäglichen Politdebatte "Sieben Tage" auf dem TV-Privatsender Nova. Auch der sozialdemokratische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Justizminister, Jaroslav Bures, der mit Klaus diskutierte, ist der Meinung, dass das neue tschechische Staatsoberhaupt schon aus der zweiten bzw. dritten Wahlrunde am kommenden Mittwoch hervorgehen könnte.
Unter dem Hinweis darauf, dass Präsident Havel des Öfteren wegen Ernennung von Richtern und Mitgliedern der Zentralbankführung wie auch wegen Verleihung von Staatsauszeichnungen bzw. Gnadengewährung auf heftige Kritik seitens mehrerer Regierungsmitglieder und anderer Politiker gestoßen habe, bekundeten Klaus und Bures übereinstimmend ihre Bereitschaft., im Falle eines Wahlsieges all diese Fragen mit der Regierung zu konsultieren. Beide Politiker äußerten sich u.a. auch zur Frage der Beteiligung tschechischer Soldaten an einer möglichen Operation gegen den Irak. Während Bures sich für diese einsetzte, gab Klaus seiner Überzeugung Ausdruck, dass ein Krieg gegen den Irak nicht stattfinden müsse.
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12.01.2003
Am Montag 0.00Uhr, genau 48 Stunden vor dem Tag, an dem der neue Präsident der Tschechischen Republik gewählt wird, läuft die gesetzlich verankerte Frist für die Nominierung der Präsidentschaftskandidaten ab.
Die Parteien der Regierungskoalition und die Kommunistische Partei Böhmens und Mährens haben insgesamt vier Kandidaten nominiert. Außer Klaus und Bures sind es der jetzige Senatspräsident Petr Pithart, fur die christdemokratische Volkspartei (KDU-CSL), und der Rechtsanwalt Miroslav Krizenecky für die Kommunisten(KSCM).Politischen Beobachtern zufolge werde es am kommenden Mittwoch noch nicht gelingen, einen Nachfolger von Vaclav Havel zu wählen. Der scheidende Präsident wird sein Amt am 2.Februar verlassen.
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11.01.2003
Noch an diesem Wochenende können Kandidaten für das Amt des tschechischen Präsidenten nominiert werden. Die Frist läuft am Sonntag um Mitternacht ab, es ist jedoch nicht anzunehmen, dass sich den vier bereits nominierten Kandidaten im letzten Moment noch weitere anschließen werden. Der neue tschechische Präsident wird am kommenden Mittwoch von beiden Kammern des Parlaments auf der Prager Burg gewählt. Viele Politiker und politische Beobachter teilen die Meinung, dass aus der ersten Wahl am 15.Januar kein Nachfolger von Vaclav Havel hervorgehen wird. Der scheidende Staatspräsident wird am selben Tag wahrscheinlich seine letzte Ansprache vor den Abgeordneten und Senatoren halten. Am 2.Februar läuft endgültig seine Amtszeit ab.
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10.01.2003
Angesichts des aktuellen Standes der EU-Erweiterung sollte sich die Tschechische Republik schon jetzt als neues Mitgliedsland nennen. Dies erklärte am Freitag der zu einem Besuch in Prag weilende Vorsitzende des EU-Konvents, Valéry Giscard d´Estaing, nach seinem Treffen mit tschechischen Senatoren. Senatspräsident Petr Pithart bezeichnete den Gast als eine lebendige Legende der französischen und europäischen Geschichte. Nach seiner Begegnung mit Premier Vladimir Spidla würdigte d´Estaign die Arbeit der tschechischen Vertreter im EU-Konvent. Beide Politiker gaben ihrer Überzeugung Ausdruck, dass die vorgesehene Reform der EU-Institutionen einen demokratischen und zugleich auch effektiven Entscheidungsprozess garantieren muss.
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10.01.2003
Sollte dieser Tage ein Referendum zum EU-Beitritt Tschechiens stattfinden, würden sich 61 Prozent der Tschechen für einen solchen aussprechen. 17 Prozent sind demzufolge gegen einen Beitritt, mehr als ein Fünftel, genau 22 Prozent, hat sich noch nicht entschieden. Dies geht aus einer aktuellen Meinungsumfrage der Prager Agentur STEM hervor. Ihr Interesse, am Referendum Mitte Juni teilzunehmen, haben 73 Prozent der Befragten bekundet.
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10.01.2003
Der Primas der tschechischen katholischen Kirche Kardinal Miloslav Vlk hofft, dass das Parlament eine weise und würdevolle Person zum Präsidenten wählen wird, die über eine natürliche Autorität verfüge und die Gesellschaft vereinige. Wie er in einem CTK-Interview sagte, hege er den Wunsch, dass das neue Staatsoberhaupt die Tschechische Republik auch im Ausland würdevoll repräsentieren werde und an Präsidenten anknüpfe, auf die die Tschechen stolz seien.
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10.01.2003
Der Präsidentschaftskandidat Jaroslav Bures von den Sozialdemokraten hat vor zwanzig Jahren bei einem Verkehrsunfall eine Fußgängerin getötet. Über den Fall informieren die Tageszeitungen Lidove noviny und Pravo in ihren Freitag-Ausgaben. Bures habe den Unfall nicht verursacht, heißt es weiter. Er räumt jedoch ein, einen Fehler gemacht zu haben, indem er darüber im Zusammenhang mit der Präsidentenwahl nicht informiert hat.
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