Neue StVO: Geschwindigkeitsüberschreitungen werden strikt geahndet
So wie alljährlich üblich haben ab dem 1. Juli in Tschechien die landesweiten Schulferien und damit auch die Haupturlaubszeit für Familien mit Kindern begonnen. Das ist in der medialen Berichterstattung in der Regel auch immer die Zeit des so genannten Sommerlochs, also eine an Themen nicht gerade herausragende Periode. In diesem Jahr aber ist das hierzulande anders: Die immer noch erfolglosen Verhandlungen zur Bildung einer neuen Regierung und die zu Monatsbeginn eingeführte neue Straßenverkehrsordnung (StVO) prägen die Titel-Schlagzeilen. Mit der Situation auf Tschechiens Straßen hat sich einmal mehr Lothar Martin befasst.
Die Abweichung, die je nach Messgerät und Messverfahren derzeit heiß diskutiert wird, sind drei Kilometer pro Stunde, die man als Toleranzpuffer nun gern zurück hätte, um bei Radarkontrollen nicht dauernd streiten und während der Fahrt nicht ständig auf den Tachometer schauen zu müssen. Unverkennbar ist jedoch, dass Tschechiens Autofahrer bis auf nur noch ganz wenige Ausnahmen in Ortschaften die maximale Geschwindigkeit von 50 km/h einhalten und nicht wenige von ihnen auf Autobahnen mit 120 km/h zur Sicherheit noch um zehn Stundenkilometer unter der Obergrenze bleiben. Die Konsequenz des neuen Gesetzes hat sich also, wie auch die Unfallstatistik beweist, fürs erste ausgezahlt. Dass man nach dem gründlichen Schnitt zum 1. Juli nun aber nicht in das andere Extrem fallen darf, sondern Verkehrsteilnehmer und Verkehrsbeobachter noch ihre beiderseits anerkannten härteverträglichen "Spielregeln" finden müssen, damit befasst sich unter anderem auch unser heutiger "Schauplatz" im zweiten Teil der Sendung.