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Zeman verhandelt in Bratislava über tschechisch-slowakische Zusammenarbeit im Integrationsprozess
Premier Milos Zeman wird am heutigen Montag zu einem zweitägigen Besuch in Bratislava erwartet. Nach Angaben des slowakischen Regierungsamtes werden im Mittelpunkt seiner Gespräche mit der politischen Führung der Slowakei die Zusammenarbeit im Integrationsprozess, die tschechische Unterstützung in den Bemühungen der Slowakei um einen NATO-Beitritt sowie die gegenseitige Unterstützung beim Beitritt in die Europäische Union stehen, meldete die Nachrichtenagentur CTK am Montag. Der slowakische Präsident Mikulas Dzurinda äußerte sich in einem Gespräch für CTK am Samstag zuversichtlich darüber, dass es ihm mit Zeman gelingen werde, die Ankündigung einer eventuellen Visa-Pflicht für Slowaken, die nach Tschechien reisen, ins "rechte Maß" zu rücken. Die Nachricht von der möglichen Einführung einer Visa-Pflicht hatte in der slowakischen Öffentlichkeit für Aufregung gesorgt.
Schüssel: Es gibt keinen "Veto-Knüppel" gegen Tschechien
Der österreichische Kanzler Wolfgang Schüssel hat am Sonntag erneut ein Veto gegen den Beitritt Tschechiens zur Europäischen Union wegen des umstrittenen Kernkraftwerkes Temelin eindeutig zurückgewiesen. Er stellte sich damit auch gegen den Koalitionspartner FPÖ, der für Januar ein Referendum in dieser Frage anberaumt hatte. Es gäbe keinen "Veto-Knüppel", mit dem man die Tschechen dazu zwingen könne, auf Temelin zu verzichten, sagte Schüssel nach Angaben der Nachrichtenagentur APA für die Montagsausgabe der Zeitschrift "Format". Im Gegensatz zu Schüssel sprachen sich am Sonntag drei österreichische Hauptmänner für ein Veto als "Kampfinstrument" gegen Temelin aus.
Internationale Expertengruppe begutachtet Temelin
Eine von der Internationalen Agentur für Atomenergie in Wien entsandte Expertengruppe hat am Sonntag im südböhmischen Kernkraftwerk Temelin mit der Beurteilung noch offener Sicherheitsfragen begonnen. Nach Angaben des Sprechers des Atomkraftwerks, dessen erster Block seit zwei Wochen abgestellt ist, sind 11 Experten aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Spanien und Bulgarien sowie ein Beobachter aus Österreich eingetroffen. Sie werden eine Woche in Temelin bleiben und u.a. die technischen Lösungen begutachten, die in der letzten Zeit von Österreich und Deutschland angezweifelt wurden. Gutachter der Internationalen Agentur für Atomenergie waren zuletzt im Februar in Temelin gewesen.
Tschechischer Export in die Slowakei um 22% angestiegen
Der Export tschechischer Waren in die Slowakei ist in den ersten neun Monaten des Jahres um mehr als 22% angestiegen. Er machte damit fast 8% des Gesamtexportes der Tschechischen Republik aus und steht somit an zweiter Stelle hinter dem Export nach Deutschland. Tschechische Firmen suchen in der Slowakei zunehmend einen Ersatz für die verlorenen Absatzmärkte in Westeuropa. Wie der Direktor der staatlichen Agentur Czechtrade der Nachrichtenagentur CTK mitteilte, würden immer mehr Firmen den Export in die Slowakei versuchen, für die sich die Bedingungen für den Export nach Westeuropa und insbesondere in die Bundesrepublik aufgrund der dortigen Wirtschaftsrezession verschlechtert hätten. Über die weitere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Tschechien und der Slowakei wird Premier Milos Zeman am Montag und Dienstag in der Slowakei verhandeln.
Gruppe junger Männer schlägt 47jährigen brutal zusammen und skandiert rechtsradikale Parolen
Eine Gruppe von fünf jungen Männern hat am frühen Samstagmorgen im 4. Prager Stadtbezirk einen 47jährigen Mann auf der Straße angegriffen und brutal zusammengeschlagen. Dabei skandierten die Täter Parolen gegen Juden und Roma und propagierten die "arische Rasse" sowie Adolf Hitler. Das Opfer erlitt eine Fraktur des Schädelknochens mit Blutungen bis zum Gehirn sowie an mehreren Stellen Blutstriemen. Die Polizei nahm zwei der Täter - einen 19jährigen Soldaten und einen 16jährigen Studenten - an Ort und Stelle fest. Nach Angaben einer Sprecherin der Prager Polizeiverwaltung gehörten sie ihrer Kleidung nach zu urteilen eher nicht zu einer rechtsradikalen Organisation. Nach den übrigen Tätern wird gefahndet.
Afghanistan und Zelezny waren Hauptthemen der Nachrichtenagenturen
Die dominanten Themen der tschechischen Internet-Nachrichtenserver waren in der vergangenen Woche der Krieg in Afghanistan, der Fall Vladimir Zelezny - Direktor des Privatfernsehsenders TV Nova - sowie die israelisch-palästinensischen Beziehungen. Dies geht aus einer Analyse der Agentur Newton IT hervor, der über 1500 Beiträge von fünf verschiedenen Nachrichtenservern zugrunde lagen.
8. Essay-Wettbewerb der Franz-Kafka-Gesellschaft steht im Zeichen von Terrorismus und Diskriminierung
Der diesjährige Essay-Wettbewerb für Schüler von Mittelschulen sowie Hochschulstudenten, den die Franz-Kafka-Gesellschaft ausschreibt, steht unter der Fragestellung: "Terrorismus und wie ihm standhalten?" Alternativ können sich die Teilnehmer in ihren Beiträgen mit der Frage auseinandersetzen, ob es in der gegenwärtigen tschechischen Gesellschaft Diskriminierung gibt oder welches Buch sie bislang am meisten in ihrem Denken beeinflusst hat. Den Gewinnern winkt der Max-Brod-Preis, der mit einer finanziellen Auszeichnung in Höhe von knapp 300 DM verbunden ist. Darüber informierte Daniela Uherkova von der Franz-Kafka-Gesellschaft am Sonntag die Nachrichtenagentur CTK.