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Regierung ernennt Kavan zum Botschafter mit besonderem Auftrag
In Zusammenhang mit der Kandidatur der Tschechischen Republik auf den Vorsitz der UNO-Generalversammlung hat die tschechische Regierung am Mittwoch den gegenwärtigen Außenminister Jan Kavan zum Botschafter mit besonderem Auftrag ernannt. Für den Fall, dass Kavan am 8. Juli in diese Funktion gewählt wird, hat die Regierung am Mittwoch für diesen Zweck Ausgaben in Höhe von insgesamt 113,5 Mio. Kronen (ca. 3,8 Mio. Euro) verabschiedet, sagte Regierungssprecher Libor Roucek. Kavan hat gute Chancen, Vorsitzender der 57. UNO-Vollversammlung zu werden, da er nach dem Rückzug der weißrussischen Kandidatur der einzige Bewerber auf dieses Amt ist.
Kabinett verabschiedet Entwurf für Vertrag mit Vatikan
Das Kabinett der regierenden Sozialdemokraten hat am Mittwoch einstimmig den Entwurf für einen Vertrag zwischen der Tschechischen Republik und dem Vatikan verabschiedet, der die Beziehungen beider Staaten sowie die Stellung der katholischen Kirche in der Tschechischen Republik regelt. Der Vertrag muss noch vom Parlament ratifiziert und von Staatspräsident Vaclav Havel unterzeichnet werden. Wann der Vertrag in Kraft tritt, wollte Kulturminister Pavel Dostal am Mittwoch noch nicht mutmaßen, da das neue Abgeordnetenhaus bislang nicht zusammengekommen ist.
Tumulte im Prager Senat um Orden für Benes - Havel muss entscheiden
In einer tumultartigen Sitzung hat der Senat in Prag am Mittwoch mit hauchdünner Mehrheit den ehemaligen tschechoslowakischen Präsidenten Edvard Benes als posthumen Empfänger für den tschechischen Masaryk-Orden vorgeschlagen. Die Entscheidung über die Verleihung, die jährlich am tschechischen Nationalfeiertag am 28. Oktober stattfindet, muss Präsident Vaclav Havel fällen. Die Kanzlei des Präsidenten wollte sich am Mittwoch nicht äußern, ob Havel der Verleihung zustimmt. Der Präsident hatte mehrfach am Sinn einer solchen posthumen Auszeichnung gezweifelt. Die Verdienste von Benes sind vor allem wegen der nach ihm benannten Nachkriegs-Dekrete, sehr umstritten.
Führende Vertreter der großen Weltreligionen diskutieren auf Prager Burg über die Rolle der Religion
Führende Vertreter der großen Weltreligionen sind am Mittwoch auf der Prager Burg zusammengekommen, um über die Rolle der Religion in der gegenwärtigen Welt zu diskutieren. Präsident Vaclav Havel, auf dessen Initiative das Treffen zustande gekommen war, sagte, die Terroranschläge vom vergangenen September hätten auf grobe Weise zur Reflexion über die gegenwärtige Welt aufgefordert. Während man einen enormen technologischen, wissenschaftlichen und technischen Fortschritt beobachten könne, sei nicht zu erkennen, dass sich in ähnlicher Weise die menschliche Verantwortung entwickelt habe, so Havel. Bereits gestern hatte der Präsident etwa eine Stunde mit dem Oberhaupt des tibetischen Buddhismus, dem Dalai Lama, in seiner Villa meditiert.
Staatliche Veterinärbehörde hat bereits 200.000 Stück Vieh getestet / nur zwei positive Fälle
Bereits über 205.000 Stück Vieh hat die Staatliche Veterinärbehörde seit Juni vergangenen Jahres auf die Rinderseuche BSE getestet. Lediglich zwei Ergebnisse seien positiv ausgefallen, informierte am Mittwoch ein Sprecher der Behörde. Damit habe sich die Annahme der Veterinärbehörde bestätigt, dass in Tschechien nicht mehr als einige wenige vereinzelte Fälle von BSE-befallenen Rindern zu erwarten seien. Die Veterinärbehörde hatte mit den Proben begonnen, nachdem Anfang Juni letzten Jahres der erste Fall von BSE in Tschechien bestätigt worden war.