Bürgermeister von Grenzgemeinden aus drei Ländern tauschten Erfahrungen in Prachatice aus
Gegenseitiger Informationsaustausch stand auf dem Programm des Treffens von 20 Bürgermeistern der Grenzgemeinden aus drei Ländern, das am Donnerstag in der südböhmischen Stadt Prachatice/Prachatitz stattfand. Martina Schneibergova fragte einen der Teilnehmer des Treffens, den Bürgermeister der bayrischen Gemeinde Hinterschmiding, Heinrich Lenz, nach den Hauptthemen der Zusammenkunft:
"Die Hauptthemen waren vor allem die Gebietsreform, die Funktionalreform, die ansteht - die Neugliederung der Verwaltungseinheiten. Der zweiten Schwerpunkt war Kurwesen und Tourismus und der dritte Punkt waren die Nachbarschaftskontakte, die Beziehungen, die schon viele Jahre lang gepflegt werden."
Das Treffen wurde von der Stadt Prachatice initiiert?
"Ja, die Stadt Prachatice hat uns eingeladen - der Bürgermeister Jan Bauer."
Was schätzen am meisten an solchen Treffen ein?
"Für uns ist vor allem wichtig - wir haben alle festgestellt, dass wir eigentlich im Prinzip die gleichen Probleme haben und dass es wichtig ist, im Gespräch zu bleiben, sich auszutauschen, der Erfahrungsaustausch ist besonders wichtig und vor allem dass man die Kontakte, die geknüpft worden sind, weiter pflegt."
Der Bürgermeister von Prachatice, Jan Bauer, der die Begegnung initiierte, betonte, es habe sich nicht um das erste Treffen dieser Art gehandelt. Prachatice habe - so der Bürgermeister - schon immer die Ambition gehabt, eine bedeutende Rolle in den tschechisch-deutschen und tschechisch-österreichischen Beziehungen zu spielen. Es gab in der letzten Zeit einige wichtige Ereignisse, über die die Gemeindevertreter nun diskutieren mussten -wie z. B. die erwähnte Gebietsreform oder die Hochwasserfolgen. Jan Bauer sagte:
"Ich habe die Erfahrung gemacht, dass alle Bürgermeister versuchen, Kontakte zu ihren Amtskollegen zu knüpfen, um von ihnen die notwendigen Informationen zu bekommen. Wir stellten den Bürgermeistern aus Deutschland und Österreich unsere Gebietsreform und einige lokale Projekte vor. Und zwar, weil es den Kandidatenländern an Informationen darüber mangelt, was der EU-Beitritt mit sich bringt, und andererseits die EU-Länder über die Beitrittskandidaten wenig informiert sind. Wenn dieses Treffen zum Informationsaustausch und zum besseren gegenseitigen Kennenlernen wirklich beigetragen hat, dann bin ich sehr zufrieden."