Sportreport

Ahoi und herzlich willkommen zum Sportreport von Radio Prag. Am Mikrofon begrüßt Sie Lothar Martin.

"Grün ist der Rasen, Fußball ist ein Spiel..." - so lautet der hierzulande in Tschechien allseits bekannte Fußballhit, der in den Stadien immer wieder gern intoniert wird. Aber er war auch Bestandteil des ersten so genannten Fußballabends, der am Dienstag im Rahmen des Prager Theaterfestivals der deutschen Sprache stattgefunden hat. Dem Abend vorausgegangen war das erste, im Off-Programm des Festivals ausgetragene Hallen-Fußballturnier, an dem auch Radio Prag teilgenommen hat und über das wir bereits berichtet haben. Nun also der erste, wenn man so will, Gala-Abend des Fußballs, der dank der rührigen Organisatoren - den Dramaturgen und Künstlern des Marthaler Ugend Theaters (m.u.t.) - zustande kam, der aber auch eine großzügige Unterstützung durch den Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds fand. Weshalb, dazu sagte uns der Geschäftsführer des Fonds, Dr. Tomás Kafka:

Bestandteil des breitgefächerten Programms war auch eine deutsch-tschechische Fußball-Lesung. Zur Darbietung des deutschen Parts waren eigens der Regisseur und Theatermacher Thomas Zielinski aus München und der Schauspieler Georg-Andreas Otto aus Berlin angereist. Mit beiden führte ich nach der Vorführung ein kurzes Gespräch. Hier ein Auszug daraus:

Stargast der Veranstaltung war der weit über die Ländergrenzen hinaus populäre Ex-Fußballer und heutige Assistenztrainer von Bohemians Prag, Antonín Panenka. Der brillante Techniker ist berühmt geworden mit dem schon sagenumwobenen Elfmeterschlenzer im Finale der Fußball-Europameisterschaft 1976 in Belgrad, der seinerzeit der Tschechoslowakei den Sieg über Deutschland und damit natürlich auch den EM-Titel gebracht hat. Auf meine Frage, ob ihm darob noch heute ein Spieler in Deutschland gram sei, antwortete Panenka:

Abschließend konnte ich auch noch ein kurzes Gespräch mit dem Kapitän der Siegermannschaft, dem 18-jährigen Studenten Nikola Vangelis führen. Klar, dass ich zuerst wissen wollte, wie groß die Freude nach dem Finalsieg war: "Nun, es war eine riesige Freude. Wir waren angetreten, um das Turnier zu gewinnen, aber natürlich war das nur so ein Traum von uns gewesen."

Und zur Qualität der Konkurrenz befragt, antwortete mir Vangelis: "Nun, ganz sicher war es am Anfang in den Gruppenspielen nicht so schwer. Aber das Halbfinale und vor allem das Finale gegen die Deutsche Schule Prag waren schon sehr schwer."

Am Ende aber stand mit dem Turniersieg der verdiente Lohn. Bevor wir die Sieger mit dem bekannten Titel "We are the champions" von der Gruppe Queens noch einmal würdigen wollen, möchte ich mich an dieser Stelle verabschieden und verbleibe bis zum nächsten Sportreport - Ihr Lothar Martin.