Prag lässt Lukaschenko zu Hause
Am Freitag Nachmittag wurde nach mehreren Tagen Ungewissheit entschieden: Lukaschenko kommt nicht zum NATO Gipfel nach Prag, der an diesem Donnerstag und Freitag in der Tschechischen Republik stattfindet. Der wichtigste Grund für diese Entscheidung war die Nicht-Einhaltung der Menschenrechte in Weißrussland. Dagmar Keberlova berichtet.
Die restliche weißrussische Delegation werde ein Visum erhalten, sagte der tschechische Außenminister weiter. Weißrussland hat allerdings als Reaktion auf die Verweigerung des Visums für Lukaschenko gemeldet, es werde überhaupt nicht am NATO-Gipfel teilnehmen. Die in Tschechien lebenden weißrussischen Dissidenten begrüßten die Entscheidung der Tschechischen Republik sehr. Einer von ihnen, Vladislav Jandjuk, freue sich, dass Tschechien demokratische Werte unterstützt und Demokratie den wirtschaftlichen Interessen vorziehe:
"Diese Tat ist deshalb sehr gut, weil sie ein Ausdruck der Moralität der Politik ist. Seit langem habe ich auf internationaler Ebene so etwas nicht gesehen. Es beweist, dass Begriffe wie Anständigkeit und Moral noch existieren."