Slowakei steht ein für den Schutz der demokratischen Werte
Überglücklich und hochzufrieden stellte sich der slowakische Ministerpräsident Mikulas Dzurinda zum Auftakt des NATO-Gipfels am Donnerstag im Prager Kongresszentrum der internationalen Presse. Der Grund: Bereits während seiner Eröffnungsansprache hatte NATO-Generalsekretär George Robertson vor dem versammelten Forum der Präsidenten und Regierungschefs der 19 NATO-Mitgliedsländer verkündet, dass die Slowakei und weitere sechs europäische Staaten hiermit eingeladen sind, neue Mitglieder in der Allianz zu werden. Lothar Martin hat die ersten Reaktionen des slowakischen Premiers zusammengefasst.
Ergriffen von dem geschichtlichen Ereignis, das für die Slowakei eine enorme Bedeutung habe, wandte sich Dzurinda zunächst den Bürgern seines Landes zu und sprach davon, dass dieser Tag ein Tag der Genugtuung für viele Slowaken sei. Auch für jene, die ihn nicht mehr erleben konnten, die aber, als man noch hinter dem Eisernen Vorhang lebte, immer für die Ideale von Freiheit und Demokratie gekämpft haben. Dzurinda stellte des Weiteren fest, dass dieser Tag auch ein Tag von weltpolitischer Bedeutung sei.
Der heutige Tag stärkt in besonderer Weise die Gesellschaft aller, die eine Verantwortung spüren zum Schutz der Werte der zivilisierten Welt. Die Slowakei ist sich dieser gemeinsamen Verantwortung bewusst. Wir sind entschlossen und entsprechend vorbereitet, zu dieser gemeinsamen Verantwortung beizutragen. Und wir werden dazu beitragen.
Dzurinda sprach sich ferner dafür aus, die Erweiterung der NATO nicht als einen abgeschlossenen Prozess anzusehen, sondern weiteren Ländern, die die gleichen Prinzipien verfolgen, die Chance zu geben, zukünftig auch Mitglied im Nordatlantischen Bündnis zu werden.
Dzurinda zog auch Position zur geplanten militärischen Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik. Er betonte, dass diese Zusammenarbeit unabdingbar sei und dass er mit seinem tschechischen Amtskollegen Vladimír Spidla während des Gipfels bereits eingehend über dieses Thema gesprochen habe. Wörtlich sagte Dzurinda:
Mit Premier Spidla haben wir vereinbart, dass wir unsere Verteidigungsminister beauftragen werden, die Idee der militärischen Zusammenarbeit soweit auszuarbeiten, dass wir diese Frage noch intensiver beim ersten offiziellen Besuch von Ministerpräsident Spidla in der Slowakischen Republik behandeln können.
Wie Dzurinda abschließend bemerkte, stehe dieser Besuch unmittelbar bevor, denn er sei für den letzten Novembertag dieses Jahres terminiert.