It don´t mean a thing if it ain´t got no swing - Das 5. Prager Swingfestival
Vom 6.-8. November fand in Prag das Swingfestival im Narodni dum in Vinohrady statt. Einen kurzen Bericht darüber hören Sie von Martina Zschocke verbunden mit einer Vorschau auf den Swingball am 15. November.
Sie hörten die Gustav Brom Big Band mit dem Sänger und Special Guest Peter Lipa. - "It don´t mean a thing, if it ain´t got no swing", so könnte man das 5. Swingfestival überschreiben, das vergangene Woche im Narodni dum in Vinohrady stattfand. Dieser Duke-Ellington Klassiker wurde denn auch mehrfach gespielt. Neben vielen tschechischen Bigbands, darunter so hochkarätigen und unterhaltsamen Formationen wie den Melody Makers um Ondrej Havelka, gab es auch erstklassigen kammermusikalischen Jazz zu hören, beispielsweise vom amerikanischen Bassisten George Mraz und von Jiri Stivin, dem in Tschechien gut bekannten Flötisten und Saxophonisten. An allen drei Abenden des Festivals war der Saal im Narodni dum restlos ausverkauft. Petr Denk, einer der Mitorganisatoren bestätigt, dass sich das Festival großer Beliebtheit erfreut. "Ja ich kann sagen, dass es ist schon ausverkauft, alle Karten sind schon ausverkauft und eine Woche vor dem Festival es war keine Möglichkeit die Karten zu kaufen, weil die Leute, wenn Sie wissen über das Festival sie meistens kaufen die Eintrittskarten zwei oder drei Monate vor dem Festival und Sie wissen schon über das Festival und deshalb sie wissen das schon das nächste Jahr schon wieder das Swingfestival im Nationalhaus in Vinohrady."
Das Publikum umfasste alle Altersgruppen und war ebenso gemischt, wie die Konzerte des Festivals, die von klassischem Swing, bis hin zu Blues, Jazz und Gospel reichten. Zur Auswahl der Bands nannte Festivalorganisator Karel Stiefel zwei ausschlaggebende Kriterien: "Das erste Kriterium ist Qualität: die künstlerische Qualität und die musikalischen Fähigkeiten. Dann - das zweite Kriterium ist, dass die Bands imstande sind, mit anderen zusammenzuarbeiten - nicht nur aus der tschechischen Republik, sondern mit Solisten aus der ganzen Welt. Zum Beispiel freut sich die RK Band von Rudolf Koudelka hier in diesem Jahr mit Vinzenz und Lada Kummer aus der Schweiz zusammenzuspielen. Vinzenz Kummer ist einer der besten Bassisten und er ist schon in vielen tschechischen Top-Bands aufgetreten. Während der sowjetischen Okkupation im Jahr 1968 ist er emigriert und wurde relativ bald ein Star auf dem Kontrabass. Wir freuen uns ihn in diesem Jahr gemeinsam mit seiner Tochter, einer Sängerin, hier zu haben."
Zum Publikumsliebling des Festivals lässt sich mit Sicherheit Ondrej Havelka erklären, der nach dreimonatiger Deutschlandtournee erstmals wieder vor tschechischem Publikum stand. Mit seinen komödiantischen und musikalischen Fähigkeiten löste er häufig Zwischenapplaus aus. Havelka war neben seinem Orchester - den Melody Makers - auch mit vokalistischer Unterstützung in Form seiner attraktiven Pseudoschwestern, den Sestry Havelkovy, angereist. Von diesen hören Sie jetzt einen Ausschnitt aus dem Klassiker "Cheek to cheek". Real Audio
Wer gern cheek to cheek tanzt, dem sei der Swingball empfohlen, der an diesem Freitagabend stattfindet und das Swingfestival beschließen wird. Von 20 bis 2 Uhr können sie verschiedenste Bands hören, so die RK Band um Rudolf Koudelka, die Bohemia Big Band und das Prager Swingorchester - um nur einige zu nennen. Also: Let´s swing, meine Damen und Herren. Karten erhalten Sie im Narodni dum am Namesti Miru in Vinohrady. - Mehr zum Swingfestival erfahren