Nachrichten
Verkehrschaos in Tschechien
Eisregen und Blitzeis komplizieren seit vergangener Nacht in weiten Teilen Tschechiens den Verkehr. Infolge dieser Situation kam es landesweit zu zahlreichen Unfällen. Die schwersten haben sich in den Landkreisen Karlovy Vary/Karlsbad, Mittelböhmen und in Prag ereignet. Der Betrieb am Flughafen Prag-Ruzyne wurde schon am Donnerstagabend wegen Eisglätte auf den Landebahnen eingestellt, auch am Freitag mussten mehrere Flüge gestrichen werden. Nach 13 Uhr aber wurde der Flugverkehr trotz Verspätungen in vollem Umfang wieder aufgenommen. Wetterexperten zufolge könnte die wegen gefrierenden Regens entstehende Eisglätte in mehreren Regionen Tschechiens bis Sonntag anhalten.
Tschechische Pfadfinder warten auf ihren Abflug nach Thailand
Wegen der aktuellen Lage am Prager Flughafen musste auch die Delegation tschechischer Pfadfinder, die am Freitagvormittag zum Internationalen Pfadfindertreffen nach Thailand fliegen sollte, die Abreise verschieben. Ihr Abflug ist für den heutigen Abend 19 Uhr vorgesehen. Am Welttreffen der Pfandfinder sollen insgesamt 70 Tschechen teilnehmen, die meisten von ihnen sind im Alter zwischen 13 und 17 Jahren.
10 Jahre nach der Teilung der Tschechoslowakei
Zehn Jahre nach der Teilung der ehemaligen Tschechoslowakei herrscht in der tschechischen Gesellschaft keine einheitliche Meinung über dieses Ereignis. Die Lager der Befürworter und der Gegner der Teilung der damaligen tschechoslowakischen Föderation sind zahlenmäßig ausgeglichen. Die Entstehung der zwei selbstständigen Republiken bewerten 46 Prozent der Tschechen als negative Entscheidung, während 43 Prozent sie für richtig halten. Dies geht aus einer am Freitag veröffentlichten Meinungsumfrage des Prager Zentrums für Meinungsforschung (CVVM) hervor. Ein Zehntel der Befragten war nicht in der Lage, sich eine Meinung zu dieser Frage zu bilden. Bußgeld für unerlaubte Grenzüberschreitung
Bußgeld in Höhe von 5000 Kronen, rund 170 Euro, werden ab dem neuen Jahr alle tschechischen Bürger bezahlen müssen, die die tschechisch-slowakische Grenze außerhalb eines Grenzübergangs überschreiten. Dieselbe Summe werden auch andere Staatsbürger zu bezahlen haben, die sich absichtlich der Grenzkontrolle entziehen. Das Einheben des Bußgeldes ermöglich das neue Gesetz zum Schutz der Staatsgrenze, das im Mai dieses Jahres im Parlament verabschiedet wurde.
Schattenkabinett der ODS ist noch nicht bekannt
Konkrete Namen der neuen Minister im Schattenkabinett der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) sollen erst im Februar bekannt gegeben werden. Dies teilte am Freitag vor Journalisten der neue ODS-Chef Mirek Topolanek mit, der unmittelbar nach seiner Wahl Mitte Dezember behauptet hatte, das Schattenkabinett würde schon im Januar seine Arbeit aufnehmen. Topolanek zufolge rechne seine Partei in Zukunft mit einer geringeren Zahl von Ministerposten als dies gegenwärtig der Fall sei. Am 13.Januar will die ODS den Namen des Schattenpremiers bekannt geben.
Tschechische Zentralbank tritt für eine baldige Einführung der Euro-Währung ein
Die Tschechische Nationalbank hat die Regierung zur Durchführung einer Reform der öffentlichen Finanzen aufgefordert, die der Tschechischen Republik die Einführung des Euro um das Jahr 2007 ermöglichen würde. In ihrer am Freitag im Internet veröffentlichten Stellungnahme vertritt die Zentralbank die Position, dass die Auswertung sowohl des angenommenen positiven Effektes als auch der möglichen Risiken insgesamt für einen schnellen Beitritt Tschechiens zur Euro-Zone spreche.
Visumsfreier Verkehr mit Neuseeland
Nach zwei Jahren hat Neuseeland die Visumspflicht für Tschechien aufgehoben. Tschechische Touristen können sich ab 1. Januar 2003 drei Monate lang ohne Einreisevisum in Neuseeland aufhalten. Dies gab am Freitag das tschechische Außenministerium bekannt. Die Tschechen, die in Neuseeland arbeiten bzw. sich einer Kur unterziehen wollen, müssen jedoch nach wie vor einen Visumsantrag stellen.
Konkrete Vorstellung über den neuen Staatspräsidenten
Die tschechische Öffentlichkeit habe im Prinzip eine konkrete Vorstellung darüber, wie der künftige Staatspräsident sein sollte - repräsentativ, kultiviert und gebildet. Gleichzeitig sollte er einen entsprechenden Abstand von den Problemen der Alltagspolitik haben und sollte auch mit keiner politischen Partei verbunden sein. Darüber, dass es außerordentlich kompliziert sei, eine diesem Ideal entsprechende Persönlichkeit zu finden, waren sich mehrere Soziologen, Medienexperten und Meinungsforscher, die von der Nachrichtenagentur CTK befragt wurden.