Nachrichten
Besserung der Wetterlage
Die Eisglätte, die am Freitag den Straßen- und Flugverkehr wie auch die Bewegung von Fußgängern maßgeblich kompliziert hatte, ließ am Samstag in den meisten Regionen des Landes nach. Allein in Prag mussten am Freitag rund 400 Personen von Notarztrettungswagen in verschiedene Krankenhäuser gebracht werden. Landesweit kam es auch zu unzähligen Verkehrsunfällen, darunter Massenkollisionen, bei denen mehrere Menschen ums Leben kamen. Eine wesentliche Besserung der Wetterlage wurde am Samstag aus den Regionen von Karlsbad und Pilsen gemeldet, wo einen Tag zuvor die meisten Verkehrsunfälle verzeichnet wurden. Laut jüngsten Meldungen. ist der Großteil der tschechischen Strassen wieder befahrbar.
Internationales Pfadfindertreffen in Thailand
Mit acht Stunden Verspätung, verursacht durch begrenzten Flugverkehr am Prager Flughafen Ruzyne, ist am Freitagabend eine Delegation der tschechischen Pfadfinder nach Thailand abgeflogen, wo an diesem Samstag das 12.Internationale Pfadfindertreffen beginnt. Noch vor der feierlichen Eröffnung durch den thailändischen Kronprinzen Macha Wadschiralongtschorn mussten 60 tschechische Teilnehmer des Treffens ihr eigenes Zeltlager bauen.
Premier Spidla äußerte sich zur bevorstehenden Präsidentschaftswahl
Der tschechische Ministerpräsident und soziademokratische Chef Vladimir Spidla sieht keine Gefahr für den Zusammenhalt seiner Partei im Zusammenhang mit der bevorstehenden Präsidentschaftswahl. In der Politdebatte "Spona" im Tschechischen Fernsehen wiederholte er seine Meinung, nach der der frühere Premier Milos Zeman eine abgeschlossene Etappe in der Politik darstelle und deshalb nicht Staatspräsident werden sollte. Spidla teilt somit nicht den Wunsch eines Teils seiner Parteigenossen, die sich für Zeman als Nachfolger von Vaclav Havel einsetzen wollen. Der tschechische Premier erklärte gleichzeitig in der Fernsehdebatte, dass auch der Kandidat der Demokratischen Bürgerpartei(ODS), Vaclav Klaus, keineswegs seiner Vorstellung über den neuen Präsidenten entspreche. Der für die erste Wahlrunde der Präsidentschaftswahl nominierte sozialdemokratische Kandidat, Ex-Justizminister Jaroslav Bures, wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die erforderliche Stimmenmehrheit für sich verbuchen können, denn die Koalitionspartner der CSSD - die Christdemokraten und die Unionisten, den jetzigen Senatspräsidenten Petr Pithar als ihren eigenen Kandidaten nominiert haben. Milos Zeman hat sich bereits vor einiger Zeit bereit erklärt, erst an einer zweiten Wahlrunde teilzunehmen.
Meinung zum tschechisch-slowakischen Verhältnis
Zehn Jahre nach dem Zerfall der Ex-Tschechoslowakei gelte die Slowakei als größter Verbündeter der Tschechischen Republik, meinte am Samstag der stellvertretende tschechische Außenminister Rudolf Jindrak in einem Interview mit der Nachrichtenagentur CTK. Ihm zufolge sei die Entwicklung der bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern im Moment der Trennung mit einem Fragezeichen verbunden gewesen. Das gespannte Verhältnis zwischen Prag und Bratislava führte Jindrak auf die Politik des kontroversen slowakischen Premiers Vladimir Meciar zurück. Erst mit der Regierung seines Nachfolgers Mikulas Dzurinda sei es zu einer Wende zum besseren gekommen, sagte Jindrak im CTK-Interview.
Letzte Neujahrsrede von Vaclav Havel
Nach Informationen der Samstag-Ausgabe der Tageszeitung Mlada fronta Dnes hat Präsident Vaclav Havel seine letzte Neujahrsrede bereits fertig geschrieben. Diese wird am 30.Dezember vom öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens aufgezeichnet und am Neujahrstag ausgestrahlt. Dem Blatt zufolge wird Vaclav Havel seine 13jährige Amtszeit bilanzieren.