Programmhinweise für den 1.Januar 2003
Am 1.Januar wird der tschechische Staatspräsident Vaclav Havel mit seiner traditionellen Neujahrsrede im Tschechischen Fernsehen vor die Nation treten - zum 13. und gleichzeitig auch letzten Mal. Die Amtszeit von Vaclav Havel geht offiziell am 2.Februar zu Ende, und bereits Mitte Januar wird die erste Runde der Präsidentschaftswahl stattfinden. Wie zu erwarten ist, wird Präsident Havel in seiner letzten Neujahrsrede eine Bilanz über seine Amtszeit ziehen. Wir informieren Sie dann in unseren Nachrichten am 1.Januar bereits um 14 Uhr.
Im anschließenden Programm gibt es zwei Teile und einen gemeinsamen Nenner: Tschechien aus deutschem Blickwinkel gesehen. Es geht um einen Rückblick auf das zurückliegende wie auch einen Ausblick auf das neue Jahr. Im ersten Teil der Sendung hören sie ein Gespräch mit der Referentin für Presse und Politik der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Prag, Petra Dachtler, das sich u.a. um die EU-Erweiterung, die Rolle Deutschlands als eine Art Anwalt für die Kandidatenländer und last but not least auch um das tschechisch-deutsche Verhältnis dreht. Ob sich an dieser Rolle auch nach dem EU-Beitritt Tschechiens und anderer Länder etwas ändern wird sagt Petra Dachtler u.a.:
"Diese Anwaltsrolle, in die Deutschland auch gerne von den Kandidaten selbst hineinkatapultiert wurde, die wird sich natürlich mit dem Beitritt in gewisser Weise erübrigen. Man kann sich aber gut vorstellen, dass in den einen oder anderen Fragen vielleicht auch in Zukunft die kleineren Länder vielleicht hoffen in Deutschland einen Fürsprecher für ihre Anliegen zu haben."
Im zweiten Teil unserer Neujahrstagssendung geben wir das Wort einem Mann, der von Prag aus über das Geschehen in Tschechien berichtet - dem ARD-Auslandskorrespondenten Georg Schmorz. In einem Gespräch mit Radio Prag schildert er z.B., in welchem Spannungsfeld er hierzulande arbeitet:
"Es ist von der Umgebung sehr ähnlich und zum anderen sind die Menschen natürlich ganz anders, und in diesem Spannungsfeld, finde ich, ist gerade die Arbeit des Journalisten sehr interessant, weil ich mit Menschen zu tun habe - mit den Tschechen, die natürlich zum einen ihre Probleme haben mit Deutschen, die zum anderen aber auch sehr offen sind."