EU Kalender für Schüler
Der EU-Kalender, der von der Stiftung "Generation Europe" ist nach vier Jahren zu einem festen Bestandteil der Rucksäcke tschechischer Schüler geworden. Er hilft auch in weiteren Kandidatenländern wie der Slowakei, Ungarn und Polen, die Schüler über die Europäische Union aufzuklären und sie quasi für den Integrationsgedanken zu gewinnen. Dagmar Keberlova hat mehr Informationen dazu.
Dieses Jahr hat das kleine bunte Büchlein, dass wie ein Kalender begleitet von Informationen zur Europäischen Union konzipiert ist, bei den Schülern in Tschechien etwas schlechter abgeschnitten. Doch der Grund dafür ist nicht die sinkende Beliebtheit der Europäischen Union, sondern die Tatsache, dass die Schüler den Kalender aufgrund der Überschwemmungen später bekommen haben als sonst, erklärt der Verantwortliche für dieses Projekt, Josef Vochozka, von der Agentur Socrates. Der Inhalt habe sich dieses Jahr im Hinblick auf die EU Erweiterung bedeutend verändert. Diesmal werden, um sich nicht zu wiederholen, fast keine Informationen mehr über die europäischen Institutionen gebracht, und zweitens wollten die Herausgeber auf die EU Projekte hinweisen sowie auf alles, was die EU mit ihren Fonds und Programmen wie PHARE, SAPARD, SOCRATES etc. unterstützt hat. Ein Bestandteil des Kalenders ist ein Fragebogen, den die Schüler dann an den Herausgeber zurückschicken. Diese Angaben werden als Hilfe benutzt, um die Ansichten und Kenntnisse der Schüler über die EU- Problematik zu ermitteln. Nach wie vor erfreut sich der EU-Beitritt der Tschechischen Republik bei den Schülern hoher Beliebtheit - 59 Prozent von ihnen wollen Tschechien als EU-Mitlied sehen. Was sie am meisten anzieht, sei die Möglichkeit, im Ausland zu studieren und zu arbeiten, so geht aus den Antworten hervor. Die Schüler reagieren auch sehr sensibel auf die aktuelle politische Situation, meint Josef Vochozka. So ist die Beliebtheit Österreichs in den vergangenen Jahren, wo es österreichische Grenzblockaden wegen des AKWs Temelin gab, unter den 15 EU-Ländern an die letzte Stelle gefallen, heuer sei es wieder das sechst beliebte EU-Land. Für Schüler, die den ausgefüllten Frageboden zurücksenden, sind verschiedene Preise vorbereitet, die besten vier sind jeweils ein Sprachkurs in Deutschland und Frankreich und zwei Reisen nach Brüssel.