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Verteidigungsminister der Visegrad-Staaten:Irak Krise muss freidlich gelöst werden
Die Verteidigungsminister der Visegrad-Länder - der Slowakei, Ungarns, Polens und Tschechiens - haben sich gestern in der Slowakei auf eine friedliche Lösung der Irak-Krise geeinigt. Vor Journalisten teilten sie mit, die Krise müsse auf diplomatischem Wege gelöst werden. Die Entsendung von Militäreinheiten werde als Druckmittel gegen Saddam Hussein verstanden, den Forderungen der internationalen Gemeinschaft zur Entwaffnung nachzukommen.
Koalition bei Präsidentschaftswahl weiter uneinig
Die Parteichefs der Regierungskoalition haben am späten Montag Abend erneut über ein gemeinsames Vorgehen vor der dritten Präsidentschaftswahlrunde verhandelt. Die Christdemokraten und die Freiheitsunion wollen jetzt bis nächste Woche die Stellungnahme der Sozialdemokraten abwarten, die hinsichtlich der Unterstützung des gemeinsamen Kandidaten der Koalition nicht einig sind. Der tschechische Premier Vaclav Spidla hat Ende vergangene Woche dem ehemaligen Schulminister Jan Sokol die Kandidatur unterbreitet. Sollte Sokol, der Signatar der Charta 77 ist, dieses Angebot zur Präsidentschaftskandidatur annehmen, dann wäre er unter Umständen der einzige echte Gegenkandidat zum ehemaligen ODS-Vorsitzenden Václav Klaus. Ex-Premier Klaus ist von den Senatoren der Konservativen bereits am Freitag für die am 28. Februar stattfindende dritte Wahlrunde nominiert worden.
Albright bedauert die schwierige Wahl des neuen Präsidenten
Die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright hat gestern im Rahmen einer Paneldiskussion über Vaclav Havel an der tschechischen Botschaft in Washington ihr Bedauern darüber geäußert, dass es dem tschechischen Parlament nicht gelinge, einen Nachfolger für Vaclav Havel zu wählen. Dies passiere jedoch manchmal, sagte Albright. An der Paneldiskussion nahm auch der ehemalige Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinki teil, der einen Irak-Angriff der USA ohne UN-Resolution als Aggression und als gefährlich für die euroatlantischen Beziehungen bezeichnete.
Konferenz über Wissenschaftler und Philosophen Emanuel Radl
In Prag hat am Montag eine viertägige Konferenz über den Wissenschaftler und Philosophen Emanuel Radl begonnen. Die Konferenz findet anlässlich des 130. Geburtstags von Emanuel Radl statt. Radl gehört zu den Kritikern des europäischen Nationalismus, den er am Beispiel der deutsch-tschechischen Beziehungen analysiert hatte. Seine Werke haben die philosophische Auseinandersetzung in Tschechien im ganzen 20. Jahrhundert beeinflusst, vor allem in den 70er und 80er Jahren.
Arbeitslosenquote in Tschechien erstmals über zehn Prozent
Die Arbeitslosenquote in Tschechien liegt erstmals seit der politischen Wende von 1989 im zweistelligen Bereich. Der Wert sei im Januar gegenüber Dezember 2002 um vier Prozentpunkte auf 10,2 Prozent gestiegen, teilte am Montag das Arbeitsministerium in Prag mit. Ende Januar seien rund 539.000 Menschen als arbeitslos registriert gewesen. Dies seien rund 25.000 Menschen mehr als Ende Dezember 2002, hieß es. Damals hatte die Quote bei 9,8 Prozent gelegen. Den niedrigsten Wert verzeichnete Prag mit 3,8 Prozent, dagegen lag die Quote in Nordböhmen bei 17 Prozent. Experten machten vor allem saisonbedingte Aspekte für die Steigerung verantwortlich.
Verbraucherpreise in Tschechien im Januar niedriger als im Vorjahr
Die Preise für Waren und Dienstleistungen in Tschechien waren im Januar zum ersten Male in der Geschichte der selbständigen Republik niedriger als im gleichen Monat des Vorjahres. Die jährliche Inflationsrate lag damit im Januar 2003 erstmals seit Beginn der Transformation im negativen Bereich von minus vier Prozent, was bedeutet, dass die Inflation hierzulande innerhalb des letzten Jahres in eine Deflation übergegangen ist. Dies wurde am Montag durch das Tschechische Statistische Amt bekannt gegeben.
Ausstellung über deutsche Architekten in Prag verlängert
Die Ausstellung "Die Rückzahlung der Schulden," die in der Fragner Galerie das Schaffen deutschsprachiger Architekten in Prag vorstellt, wurde um eine Woche verlängert. Die Ausstellung sollte ursprünglich am 16. Februar zu Ende gehen, sagte am Montag der Nachrichtenagentur CTK der Direktor der Galerie, Dan Merta. Der Kurator der Ausstellung, Zdenek Lukes, sagte zu dieser Ausstellung, dass damit einigen Dutzend von Architekten deutschen Ursprungs Rechnung getragen werden soll, die zwischen den Jahren 1900 und 1938 in Prag gelebt und gearbeitet haben und zum großen Teil vergessen wurden.