Wochenschau

Vladimir Spidla und Jaroslav Tvrdik, Foto: CTK

Willkommen zur deutschsprachigen Sendung von Radio Prag sagt Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, Markéta Maurová. Einleitend bringen wir einen Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Woche.

Kreis Olomouc / Olmütz: Bombenexplosionen befürchtet

Olomouc,  Foto: CTK
Am Montag hat die mährische Stadt Olomouc / Olmütz Besorgnis wegen der Bombendrohungen eines anonymen Erpressers beherrscht. Dieser hatte vom Staat insgesamt 10 Millionen Kronen gefordert. Nach anonymen Anrufen mussten unter anderem eine Chemiefabrik und ein Krankenhaus durchsucht werden, Sprengsätze wurden jedoch nicht gefunden.

Irak-Krieg: Sicherheitsmaßnahmen in Tschechien bleiben vorerst unverändert

Vladimir Spidla und Jaroslav Tvrdik,  Foto: CTK
Die Sicherheitsmaßnahmen, die in der Tschechischen Republik im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg ergriffen wurden, sind vorerst unverändert geblieben. Premierminister Vladimir Spidla meinte am Montag gegenüber Journalisten, es gäbe keine unmittelbaren Hinweise auf drohende Terroranschläge in Tschechien. Seit Ausbruch des Krieges wird die Polizei beim Schutz von als gefährdet eingestuften Objekten von 620 Soldaten unterstützt.

Radio Prag sendet für tschechische Soldaten in Kuwait

ABC-Waffenabwehreinheit in Kuwait,  Foto: CTK
Seit Dienstag sendet Radio Prag für die Angehörigen der tschechisch-slowakischen ABC-Waffenabwehreinheit in Kuwait. Dem Direktor von Radio Prag Miroslav Krupicka zufolge, sollen diese Programme als eine Art Brücke dienen, die die Soldaten mit ihrem Heimatland verbinde. In der Sendung werden diese u.a. Stimmen ihrer Familienengehörigen und Bekannten hören können.

Büro der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Prag eröffnet

Die Sudentendeutsche Landsmannschaft hat am Dienstag ihr Kontaktbüro in Prag eröffnet. Nach einer Äußerung des Landsmannschaftvorsitzenden Bernd Posselt sei es die Aufgabe des Büros, vor allem einem Dialog zu dienen und Kontakte mit tschechischen Bürgern anzuknüpfen. Die Einrichtung des Büros stößt jedoch in Prag nicht nur auf positives Echo, einige tschechische Politiker brachten ihre Ablehnung zum Ausdruck.

Ausbürgerung irakischer Diplomaten - geringeres Risiko eines Terrorangriffs

Die Ausbürgerung von fünf irakischen Diplomaten aus der Tschechischen Republik habe das Risiko eines Terrorangriffs auf den Prager Sitz des Senders Radio Free Europe / Radio Liberty reduziert. Dies sagte der Direktor des Sicherheits- und Informationsdienstes BIS Jiri Ruzek am Mittwoch. Er informierte, dass die irakische Führung einen Anschlag auf den Sender erwogen habe.

Verteilung der EU-Gelder zur Beseitigung der Hochwasserschäden

Das tschechische Kabinett hat auf seiner Sitzung am Mittwoch über die Verteilung von mehr als 4 Milliarden Kronen - ca. 130 Mio. Euro entschieden, die Tschechien aus dem Solidaritätsfonds der Europäischen Union für die Beseitigung von im Jahre 2002 entstandenen Hochwasserschäden zugeteilt bekommen hat. Jeder betroffenen Region lässt man denselben von den angerichteten Schäden abgeleiteten Prozentsatz zukommen.

Tvrdik: Feldlazarett wird auch ohne UNO-Mandat eingesetzt

Feldlazarett,  Foto: CTK
Wenn die Tschechische Republik um die Entsendung des Feldlazaretts nach Kuwait ersucht wird, werde man auf kein UNO-Mandat diesbezüglich warten. Dies sagte Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik am Donnerstag. Er verwies darauf, dass die tschechischen Militärärzte ab dem 1. April vorbereitet sein werden, ins Ausland zu reisen.

Mitglieder einer Spezialeinheit der Tschechischen Armee sind nach Kuwait geflogen

16 Angehörige einer Spezialeinheit der tschechischen Armee sind am Donnerstag nach Kuwait geflogen. Sie werden dort den Schutz der ersten tschechisch-slowakischen Chemiewaffenabwehreinheit verstärken. Die Armeeführung befürchte einen möglichen terroristischen Anschlag auf die Einheit, die die Lage in Kuwait beobachtet, sagte dazu Verteidigungsminister Tvrdik.

OECD: Steuern in Tschechien zu hoch

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit OECD stellte in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Wirtschaftsbericht über die Tschechische Republik fest, dass die Steuern hierzulande zu hoch sind und dass die Regierung diese senken sollte. Die Organisation ist der Meinung, dass der aktuelle Vorschlag der Reform der öffentlichen Finanzen nicht weitreichend genug sei.

Parteitag der Sozialdemokraten

In Prag wurde am Freitag der Parteitag der regierenden Sozialdemokraten eröffnet. Seine Hauptaufgabe ist es, eine neue Parteiführung zu wählen.