Wochenschau
Ex-Kanzleichef Srba zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Wegen SARS eingeführte Einreisekarten werden aufgehoben. Tschechien übernimmt Vorsitz in der Visegrader Staaten-Gruppe. Klaus plant Treffen von Spitzenpolitikern zu Fragen der Vergangenheit. Spidla strebt Verfassungsänderung zu Restitutionsfragen an. Jüdisches Viertel von Trebic auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.
Ex-Kanzleichef Srba zu acht Jahren Gefängnis verurteilt
Wegen eines geplanten Journalistenmordes ist am Montag der ehemalige Staatssekretär des tschechischen Außenministeriums, Karel Srba, vom Kreisgericht in Ceske Budejovice/Budweis zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Nach Überzeugung des Gerichts hatte Srba im vergangenen Jahr einer Bekannten den Auftrag gegeben, die Prager Reporterin Sabina Slonková zu töten. Diese habe immer wieder über Bestechungsfälle in Srbas Umgebung berichtet, hieß es in der Begründung zum Tatmotiv. Mit ihm sind drei Komplizen zu Gefängnisstrafen zwischen vier und sechs Jahren verurteilt worden.Wegen SARS eingeführte Einreisekarten werden aufgehoben
Reisende brauchen ab Dienstag auf den tschechischen internationalen Flughäfen keine Einreisekarten mehr auszufüllen, die wegen der Lungenerkrankung SARS Mitte Mai eingeführt worden waren. Der Grund für die Aufhebung dieser Präventivmaßnahme ist nach den Worten des Chefs der Hygienebehörde, Michael Vít, die jüngste günstige Entwicklung der Lage, was die Erkrankung SARS in der Welt anbelangt.Tschechien übernimmt Vorsitz in der Visegrader Staaten-Gruppe
Die Tschechische Republik hat am Dienstag von der Slowakei den Vorsitz in der Visegrader Staaten-Gruppe übernommen, deren weitere Mitglieder Polen und Ungarn sind. Nach den Worten von Vizeaußenminister Rudolf Jindrák wird sich Tschechien auf die Zusammenarbeit der vier Visegrad-Länder nach deren EU-Beitritt konzentrieren. In
Klaus plant Treffen von Spitzenpolitikern zu Fragen der Vergangenheit
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus will laut Auskunft seines Sprechers ein Treffen von tschechischen Spitzenpolitikern einberufen, das sich mit bilateralen Fragen der Vergangenheit beschäftigen soll, die vor allem die tschechisch-deutschen Beziehungen betreffen. Die politischen Diskussionen in Tschechien waren in letzter Zeit immer wieder von Fragen der tschechisch-deutschen Vergangenheit geprägt gewesen. Hierzu zählen unter anderem die Forderungen des bayrischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber nach einer Entschädigung für vertriebene Sudetendeutsche oder die jüngsten eigentumsrechtlichen Gerichtsentscheidungen rund um die Erbansprüche der Familie Kinsky.