Nachfrage am Autozug Prag - Poprad ist dieses Jahr merklich gestiegen
Urlaubszeit ist Reisezeit. Und auch die Tschechen machen von den vielen Möglichkeiten, die sich ihnen nach der Wende 1989 auch beim Reisen eröffnet haben, reichhaltig Gebrauch. Aus finanziellen Gründen stehen jedoch die kroatische Adriaküste und Griechenland ganz besonders hoch im Kurs. Doch mittlerweile haben die Tschechen auch ein Land wieder entdeckt, dass ihnen nicht nur geografisch schon immer ganz nahe lag: die Slowakei. Dieses Land mit seinen zumeist sattgrünen, gebirgsreichen und touristischen noch nicht so überlaufenen Gegenden bietet nahezu ein ideales Erholungsdomizil für jeden gestressten Arbeitnehmer.
Urlaubszeit ist Reisezeit. Und auch die Tschechen machen von den vielen Möglichkeiten, die sich ihnen nach der Wende 1989 auch beim Reisen eröffnet haben, reichhaltig Gebrauch. Aus finanziellen Gründen stehen jedoch die kroatische Adriaküste und Griechenland ganz besonders hoch im Kurs. Doch mittlerweile haben die Tschechen auch ein Land wieder entdeckt, dass ihnen nicht nur geografisch schon immer ganz nahe lag: die Slowakei. Dieses Land mit seinen zumeist sattgrünen, gebirgsreichen und touristischen noch nicht so überlaufenen Gegenden bietet nahezu ein ideales Erholungsdomizil für jeden gestressten Arbeitnehmer. Und um das Urlaubserlebnis komplett zu machen, reist man einerseits mit dem eigenen Wagen an, hat ihn andererseits bei An- und Abreise aber nur sporadisch auf den tschechischen und slowakischen Landstraßen bewegt. Ganz zu schweigen von überfüllten Autobahnen, von denen es in der Slowakei ohnehin fast keine gibt. Der neue Trend ist der Autozug, der täglich von Prag nach Poprad und natürlich auch wieder zurück fährt. Poprad ist die größte Stadt, die am Fuße der Hohen Tatra liegt. Die Hohe Tatra ist das kleinste Hochgebirge in Europa, zählt aber mit seinen angrenzenden Sehenswürdigkeiten zu den erholsamsten und liebreizendsten Urlaubsflecken, die man mitten auf dem alten Kontinent entdecken kann. Das wissen die Tschechen nur allzu gut, wodurch ihr Interesse an der Slowakei und für einige ganz speziell auch das Interesse an dem von den Tschechischen Eisenbahnen - Ceské drahy (CD) eingesetzten Autozug merklich gestiegen ist. In welchem Maße, dazu äußerte Radio Prag gegenüber CD-Pressesprecher Petr Stáhlavský:
"Gegenwärtig ist das Interesse an Reisen in die Slowakei im Steigen begriffen - eine Vielzahl von Menschen verbringt gerade dort ihren Sommerurlaub. Die Tschechischen Eisenbahnen haben deshalb in Zusammenarbeit mit ihren Kollegen aus der Slowakei die Anzahl an Zugfahrten erhöht, und auch die Nachfrage an einer mit dem Nachtzug von Prag nach Poprad gekoppelten Beförderung der PKW ist gestiegen. In diesem Jahr haben wir bisher nahezu 600 Autos auf dieser Strecke transportiert, was bereits knapp 50 Prozent mehr sind als im gesamten letzten Jahr. Unter den Reisenden in diesem Zug sind dabei nicht nur Tschechen und Slowaken, sondern auch Autotouristen aus Deutschland, den Niederlanden und aus Dänemark, die die Platzkarten- und PKW-Transportreservierung über die Eisenbahn-Kundenzentren ihrer Länder vorgenommen haben."
In der Tat, der jeweils abends um 21.23 Uhr vom Prager Hauptbahnhof bzw. 21.47 in Poprad abfahrende und morgens um 6.31 Uhr in Poprad bzw. 7.08 Uhr in Prag ankommende Autozug erfreut sich einer stetig wachsenden Beliebtheit. Und die Gründe dafür liegen klar auf der Hand, weiß auch Petr Stáhlavský:
"Also die Autozüge sind in Deutschland und in anderen Ländern schon sehr populär bei Urlaubsreisen, denn sie verkürzen die Fahrzeit und die Autofahrer sind zudem nicht dem Stress ausgesetzt, den sie auf den zumeist überfüllten Straßen vorfinden. Hauptsächlich am Wochenende, wenn in den Ferienorten die Bettenwechsel erfolgen und sich auf den Autobahnen und Hauptstraßen nicht selten kilometerlange Staukolonnen bilden."
Aufgrund dieser gestiegenen Nachfrage haben die Tschechischen Eisenbahnen in diesem Jahr auch erstmals einen Autozug von Prag nach Split an die kroatische Adriaküste eingerichtet. Dieser Zug verkehrt einmal wöchentlich, und zwar jeweils freitags ab Prag, wo man bei der entsprechenden Rückfahrt wieder am Sonntagabend angelangt. Die anfängliche Kapazität von einem Waggon für zehn PKW reichte schnell nicht aus, so dass jetzt bereits drei Waggons mit einer Kapazität für insgesamt 30 Fahrzeuge angehangen werden. Dieser Zug konnte in diesem Jahr jedoch nur direkt über die Ceské drahy gebucht werden. Doch im nächsten Jahr, wenn Tschechien und die Slowakei dann offiziell der Europäischen Union angehören werden, kann und wird dieser Service sicher noch ausgebaut, ist sich Petr Stáhlavský sicher.