Eishockey-Weltmeisterschaft in Tschechien wirft ihre Schatten voraus
Die tropische Hitze in Tschechien ist nicht nur allerorten weitgehend abgeklungen, sie wirft auch bereits ihre Schatten voraus auf die kalte Jahreszeit. Und auf dem Sektor Sport sogar auf ein buchstäblich eisglattes Ereignis, nämlich die Eishockey-Weltmeisterschaft 2004, die vom 24. April bis 9. Mai kommenden Jahres in Prag und Ostrava/Ostrau ausgetragen wird. Über den aktuellen Stand der Vorbereitungen auf dieses internationale Event informiert Sie Lothar Martin.
Nur noch rund acht Monate sind es also, bis in Prag und Ostrava die Puckjäger der dann nahezu komplett versammelten Weltelite wieder ihre Schläger kreuzen und das weltbeste Team ihres Metiers unter sich ausmachen werden. Und der Run auf die Eintrittskarten, besonders auf die für das in der bis dahin neu erbauten SAZKA-Arena stattfindende Finale, ist bereits in vollem Gange. Wie ich von Milos Broukal, dem Mitglied des WM-Organisationskomitees, auf einer am Dienstag in Prag stattgefundenen Pressekonferenz erfahre, hat die Anzahl der Bestellungen schon nahezu die Gesamtkapazität der neuen Superarena erreicht:
"Also der Stand bis zum heutigen Tag ist der, dass die Anzahl der für das Endspiel bestellten Karten sich um die 14.000 Plätze bewegt. Das bedeutet, dass die Kapazität der 17.000 Plätze bietenden Arena somit nahezu ausgebucht wäre, insbesondere wenn man einkalkuliert, dass rund 2000 Plätze für Journalisten und Offizielle zurückgehalten werden müssen. Aus der riesigen Nachfrage hat sich ergeben, dass wir seit rund einem Monat die bei uns eingehenden Bestellungen bereits auf eine Warteliste setzen. Denn eines ist auch klar: Wir werden die Karten nicht komplett per Vorbestellung abgeben, denn ca. 40 Prozent sollen beim offiziellen Kartenverkauf am Schalter an den Mann gebracht werden."
Dennoch, die Nachfrage ist gewaltig, wie mir Milos Broukal versichert. Neben dem Endspiel sowie den Halb- und Viertelfinals sind durchaus auch die Begegnungen der Vor- und Zwischenrunde gefragt. Für die Vorrundengruppen B und C, die ihre Spiele allesamt in Ostrava austragen werden, herrscht großes Interesse bei den Anhängern aus Finnland, Schweden und ganz besonders aus der benachbarten Slowakei. In Prag erfreuen sich neben der Auswahl von Gastgeber Tschechien vor allem die Partien der deutschen Mannschaft des größten Zuspruchs. Rund 3000 Kartenvorbestellungen für jedes Vorrundenspiel des DEB-Teams lägen bereits vor, verrät mir Milos Broukal.
Und wie sieht es sportlich aus? Wird die Vertretung der mitfavorisierten Tschechischen Republik gut gerüstet sein? Nationaltrainer Slavomír Lener, der ein interessantes Team für das erste große Länderturnier der neuen Saison, den vom 4. bis 7. September in Pardubice stattfindenden Pojistovna Cup, nominiert hat, erklärte mir auf die Frage, was er von seiner Mannschaft dort erwarte:
"Also vor allem einen guten Start. Es geht immer darum, dass man attraktives Eishockey bietet, aber noch stets ist es besser, wenn man dies auch mit einer guten Platzierung untermauert. Ich glaube schon, das uns beides gelingen wird."
Also dann, schaun wir Mal...