Freiwilligen arbeiten in Lomnice bei Tisnov

Foto: www.lomnice.cz

Die Freiwilligen helfen seit einigen Jahren, in Tschechien die vergessenen Friedhöfe zu renovieren. Einige davon, wie beispielsweise in Holesov oder Lomnice bei Tisnov, sind jüdische. Dagmar Keberlova hat eines besucht.

Der Friedhof in Lomnice war vor einigen Jahren noch ganz vergessen. Dann entdeckte ihn Herr Frantisek Pozdena, der auch begonnen hatte, ihn alleine oder mit Hilfe der Mitbürger von Lomnice in Stand zu setzen. Doch dies reichte nicht aus und so kamen heuer die Freiwilligen aus verschiedenen Ländern der Welt. Frantisek Pozdena mehr dazu:

"Dieses Jahr haben wir die Agentur INEX kontaktiert, die die Schirmherrschaft über Freiwilligenarbeit in Tschechien hat. So arbeiten hier jetzt 7 Freiwillige. Aber nicht nur Arbeit haben wir für Sie in den zwei Wochen ihres Aufenthalts vorbereitet. Von diesen zwei Wochen arbeiten sie 10 Tage, 2 sind Reisen gewidmet und an 3 Tagen werden sie in den umliegenden Städten Theater spielen."

Am Friedhof war unter anderen ausländischen Freiwilligen auch Max aus Italien, den ich nach seiner Motivation, hierher zu kommen, fragte:

"Das ist mein zweites Freiwilligenlager. Ich wollte hierher kommen, weil ich vorher über die jüdische Kultur nichts gewusst habe, und ich denke, dass es die beste Möglichkeit ist, wie ich etwas erfahren kann, weil wir hier nicht nur arbeiten, sondern uns auch etwas über die jüdische Kultur erzählt wird. Was mir auch sehr gut gefällt, ist, dass wir zwei verschiedene Arbeiten machen - am jüdischen Friedhof, und dann das Theaterstück, womit wir den Kindern eine wichtige Botschaft geben können. Diese sind für mich die Zukunft dieser Welt."

Auch ist es gelungen, im Frühjahr die Zeremonienhalle zu renovieren, erzählte mir Herr Pozdena weiter. Am vergangenen Sonntag wurde die Zeremonienhalle feierlich eröffnet. Derzeit gibt es dort eine Ausstellung, die aus zwei Teilen besteht. Einer ist der Geschichte der Juden hier in Lomnice gewidmet, der andere dem Begräbnisrituell bei den Juden. Wenn sie über dieses Thema erfahren wollen, so hören Sie die Samstagrubrik Regionaljournal von Radio Prag.