Tag jüdischer Sehenswürdigkeiten: 60 Baudenkmäler sind geöffnet
Fast 60 Sehenswürdigkeiten werden in Tschechien am 11. August, dem Tag der jüdischen Baudenkmäler, kostenlos oder für einen freiwilligen Beitrag zugänglich sein.
Der Tag jüdischer Sehenswürdigkeiten findet zum siebten Mal statt. Sein Ziel ist es, jüdische Baudenkmäler unter der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Die Synagogen und Friedhöfe werden von 10 bis 17 Uhr geöffnet. An einigen Orten gibt es ein Begleitprogramm, zu dem etwa Führungen oder Konzerte gehören.
Zu den größten Besuchermagneten gehört den Informationen der Veranstalter zufolge die Synagoge in Čáslav, in der die Kassettendecke und der Eingang restauriert worden sind. Neu geöffnet sind in diesem Jahr die jüdischen Friedhöfe in Pardubice / Pardubitz, Habry / Habern, Nečtin / Netschetin, Nýrsko / Neuern und Blovice / Blowitz. Zugänglich sind zudem die Synagogen in Volyně / Wolin und in Podmokly / Podmok nahe Sušice / Schüttenhofen. Auch die Synagoge in Nový Jičín / Neutitschein, die vom staatlichen Archiv dieses Bezirks genutzt wird, kann besichtigt werden.
In Pacov / Patzau beginnt das Begleitprogramm schon am 9. August. Es finden dort ein Konzert jüdischer Musik, eine Filmvorstellung und eine Diskussion statt. Ein Musikprogramm gibt es auch in Mikulov / Nikolsburg und in Dobruška / Gutenfeld.
Die Mehrheit der jüdischen Gemeinden auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik existiert infolge des Holocaust und der Emigrationswellen nach dem Krieg nicht mehr. Wie die Jüdische Gemeinde in Prag informierte, wurden während des Zweiten Weltkriegs 70 Synagogen von den Nationalsozialisten niedergebrannt. Weitere 105 Synagogen wurden während der kommunistischen Zeitepoche abgerissen. Rund 200 Synagogen und 370 jüdische Friedhöfe sind in Tschechien erhalten geblieben.
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