Schriftsteller und Botschafter Grusa für Amt des Präsidenten des PEN Clubs nominiert
Der tschechische Schriftsteller und Botschafter in Österreich Jiri Grusa wurde vom österreichischen P.E.N.-Club für das Amt des Präsidenten des Internationalen P.E.N.-Clubs, der Schriftsteller aus ganzer Welt vereint, vorgeschlagen.
Der tschechische Schriftsteller und Botschafter in Österreich Jiri Grusa wurde vom österreichischen P.E.N.-Club für das Amt des Präsidenten des Internationalen P.E.N.-Clubs, der Schriftsteller aus ganzer Welt vereint, vorgeschlagen. Was die österreichische Abteilung hierzu bewegte, dies fragte ich die Geschäftsführerin Rosl Merdinger:
"Der österreichische P.E.N.-Club ist überzeugt über die hohe Qualität und Integrität von Herrn Botschafter Grusa. Seine berufliche Laufbahn und seine Erfahrungen als Lektor und Verleger in Zeiten der Verfolgung waren für uns ausschlaggebend. Er hat sich immer als Anwalt des Wortes bewährt und er hat auch als Übersetzer dafür gesorgt, dass zum Schweigen verurteilte Kollegen jenseits der Landesgrenzen gehört wurden. Außerdem denke ich, dass es eine schöne Geste ist, dass sich Österreich darum bemüht, dass ein Schriftsteller aus dem EU-Erweiterungsland Tschechien international zu Wort kommt."
Wie empfang Botschafter Grusa die Nachricht?
"Ich war überrascht, als ich die Frage der Österreicher erhalten habe, ob ich kandidieren möchte. Zehntage habe ich nachgedacht und dann war meine Antwort positiv."
Das Vertrauen anderer europäischen Literaten, die ihn in der Kandidatur unterstützen, ist für ihn motivierend. Seine Chancen, dass er im Dezember gewählt wird, sind sehr hoch, glaubt Frau Merdinger:
"Ich freue mich so, dass es so funktioniert und die reaktionen sind großartig. Also ich kriege immer wieder Zuschriften von Leuten aus allen Regionen der Welt, die uns gratulieren und die sich darüber freuen. Und darum bin ich auch sicher, dass es gut gehen wird."
Für Botschafter Grusa würde dies die Niederlegung des diplomatischen Postens in Wien bedeuten:
"Ich müsste hier Quittieren, denn man kann es nicht kombinieren. Das Amt könnte ich im Frühjahr antreten. Es ist ein Ehrenamt, allerdings mit vielen Aufgaben verbunden, die man in der Welt machen muss. In dem Sinne ist es für mich eine Rückkehr zu meinem ursprünglichen Job."