Tschechische Bäume
Der podzim - Herbst - podzim ist da, die Blätter fallen von den Bäumen, und darum schauen wir uns im heutigen Sprachkurs einige Bäume genauer an. Der Baum heisst auf tschechisch strom. Der Nationalbaum der Tschechen ist die lípa - Linde - lípa. Wohl deswegen gibt es in Tschechien viele Ortsbezeichnungen mit lípa wie z.B. Česká Lípa, das auf Deutsch keinesfalls Böhmisch Linde heisst, sondern Böhmisch Leipa, der grösste tschechische Stausee ist der Lipno, einige Dörfer heissen Lipník oder Lipnice oder Lípová - so würde übrigens die Lindestrasse auf tschechisch heissen. Auch das deutsche Leipzig hat seinen slawischen Ursprung in der Linde: Lipsko heisst Leipzig auf Tschechisch - Lipsko.
Die Eiche ist dub. Von dub - Eiche - dub leitet sich der Monatsname für April ab: duben. Denn im duben - April schlagen die duby - Eichen aus. Auch der Name für März - březen leitet sich von einem Baum ab, nämlich von der Birke - bříza, die im březen - März - březen ausschlägt.
Weitere Baumnamen sind aus dem Deutschen abgeleitet. Jilm ist eine Ulme - jilm. Und ein buk ist eine Buche - buk, ein kaštan ist schliesslich eine Kastanie - kaštan, wobei diese Bezeichnung ursprünglich griechisch ist.
Neben den listnaté stromy -Laubbäumen - listnaté stromy mit ihren listy - Blättern - listy gibt es natürlich noch die jehličnaté stromy - Nadelbäume - jehličnaté stromy mit ihren - jehličí - Nadeln - jehličí. Eine jedle ist eine Tanne - jedle und hinter dem schönen tschechischen Wort ohne Konsonant smrk verbirgt sich eine Fichte - smrk. Als letzten Baum wollen wir den modřín - die Lärche - modřín vorstellen, die in tschechischen Augen bläuliches Holz hat, weswegen sich die Bezeichnung von modrý - blau ableitet.
So, damit wären wir am Ende unseres Überblicks über tschechische stromy - Bäume - stromy. Übrigens sieht man auch im Tschechischen manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht: nevid"t les pro stromy. Ein les ist also ein Wald. Na slyšenou - auf Wiederhören sagen Markéta Maurová und Katrin Bock.