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Tschechen können Geld für die Opfer des iranischen Erdbebens spenden

Die Hilfeleistung für die Opfer des verheerenden Erdbebens im Iran wird dieser Tage sowohl vom tschechischen Staat als auch von Nichtregierungsorganisationen gewährleistet. Eine Sammlung haben bereits das Tschechische Rote Kreuz, die Tschechische Katholische Charitas und ADRA ausgerufen. Dieser Initiative will auch die Gesellschaft Clovek v tisni/Mensch in Not folgen, nachdem sie dazu die entsprechende Genehmigung zur Kontoeinrichtung erhalten hat. Dies soll voraussichtlich am Dienstag sein.

Tschechisches Rettungsteam kehrt aus dem Iran zurück

Das tschechische Rettungsteam, das bereits seit vergangenem Samstag bei der Beseitigung der Folgen des Erdbebens im iranischen Bam hilft, konnte bei den Bergungsarbeiten nur noch eine Frau lebend finden. Alle anderen von den Tschechen geborgenen Personen waren bereits tot. An Bord eines Flugzeugs, mit dem am Dienstag das tschechische Rettungsteam wieder zurück nach Hause geflogen werden soll, wird eine humanitäre Hilfe im Wert von sechs Millionen Kronen in den Iran gebracht. Es handelt sich bereits um eine zweite tschechische Maschine, die Zelte, Medikamente, Sanitärmaterial und Tabletten für die Trinkwasseraufbereitung in den Iran bringen wird. Die Finanzmittel für die humanitäre Hilfe in Höhe von insgesamt ca. 12 Millionen Kronen, umgerechnet 370 Tausend Euro, haben das Gesundheits-, Außen- und Innenministerium freigegeben. Das tschechische Außenministerium bereitet einen Vorschlag zur Hilfeleistung vor, der mit der Aufstockung der Finanzmittel bis auf 20 Mio Kronen rechnet. Mit diesem Vorschlag soll sich demnächst das Kabinett befassen.

Freiwillige aus Liberec brechen in den Iran auf

Wie die in Liberec/Reichenberg erscheinende Beilage der Tageszeitung Deniky Bohemia berichtet, wollen 14 Freiwillige aus dieser nordböhmischen Stadt in den Iran reisen. Nach Informationen ihres Koordinators, Jaromir Dolansky, will das Freiwilligenteam bei der Behandlung der Verletzten behilflich sein. Unter den Freiwilligen sind neben dem Profirettungsteam namens Psychos je zwei Berufssoldaten und Mitglieder des Tschechischen Roten Kreuzes.

Verhandlungen über Kollektivvertrag bei der Tschechischen Bahn

Am Montag sind die Verhandlungen zwischen der Generaldirektion der Tschechischen Bahnen (CD) mit den Gewerkschaften über einen neuen Kollektivvertrag für das Jahr 2004 wieder aufgenommen worden. Bei den am Dienstag vergangener Woche begonnenen Verhandlungen konnte keine Einigung erreicht werden, beide Seiten signalisierten jedoch bereits ihre Überzeugung, dass es alsbald zur Unterzeichnung des Kollektivvertrags kommen sollte. Neunzig Prozent aller diskutierten Probleme seine bereits gelöst worden, sagte Ivo Vesely, der Chefunterhändler der Tschechischen Bahn, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK.

Tschechische Flüchtlingslager sind überfüllt

Alle Flüchtlingslager, die sich in der Tschechischen Republik befinden, platzen dieser Tage aus allen Nähten. Wie die Montagausgabe der Tageszeitung Lidove noviny informiert, müssen Hunderte Asylbewerber in provisorischen Unterkünften untergebracht werden. Diese Situation sei auf den kontinuierlichen Zustrom von tschetschenischen Flüchtlingen, die täglich die tschechisch-polnische Grenze überschreiten, zurückzuführen, schreibt das Blatt. Die tschechischen Flüchtlingslager verfügen derzeit über eine Kapazität von 2 665 Betten, die notfalls auf 3 186 Betten erweitert werden kann. Der Presseabteilung des Innenministeriums zufolge habe die Auslastung dieser Unterkunftseinrichtungen mittlerweile Notstufe drei erreicht. Nach Aussage von Vera Roubalova von der Flüchtlingsberatungsstelle des Tschechischen Helsinki-Komitees wurden zahlreiche Flüchtlinge auch in Kellerräumlichkeiten, Turnsälen oder ehemaligen Garagen untergebracht.

Erste tschechische Übersetzung von Epos Beowulf

Das altenglische Epos Beowulf, das höchstwahrscheinlich aus dem 8.Jahundert stammt und um das Jahr 1000 niedergeschrieben wurde, ist zum ersten Mal in tschechischer Übersetzung erschienen. Mit diesem Werk, dessen Bedeutung der des altisländischen Gedichtes Edda bzw. des altgermanischen Nibelungenliedes gleichgestellt wird, wurde eine bislang leere Stelle im Kontext der tschechischen Literatur gefüllt. Das Epos, herausgegeben vom Verlag Torst, wurde von Jan Cermak übersetzt.