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Parteiführung der Unionisten stellt Vertrauensfrage

Die Parteiführung der kleinsten Regierungspartei, der Freiheitsunion - Demokratische Union, wird die Vertrauensfrage dem republikweiten Parteikomitee stellen, und zwar auf dessen außerordentlicher Sitzung am Sonntag. Der Parteichef der Unionisten Petr Mares gab dies am Freitag bekannt. Er reagierte damit auf die Tatsache, dass zwei Abgeordnete der Union in der zurückliegenden Woche aus der Partei ausgetreten sind.

Premier Spidla: Bildung der Minderheitsregierung nicht auf der Tagesordnung

Die Bildung einer Minderheitsregierung steht nach der Meinung des Premiers und Parteichefs der Sozialdemokraten Vladimir Spidla nicht auf der Tagesordnung. Die Regierungskoalition verfüge auch nach dem Parteiaustritt der beiden Unionisten über 101 Stimmen im Abgeordnetenhaus und könne daher ihre Pläne durchsetzen, meint der Regierungschef. Er erwartet Verhandlungen über die neue Situation. Diese würden jedoch nicht dramatisch sein, so Spidla.

Premier Spidla gegen Diskriminierung der Frauen auf dem Arbeitsmarkt

Premier Vladimir Spidla möchte die stille Diskriminierung der Frauen auf dem Arbeitsmarkt beseitigen. Er sagte dies auf einem Seminar über die Stellung der Frauen in der Gesellschaft, das am Samstag in Prag von der Vereinigung der "Sozialdemokratischen Frauen" veranstaltet wurde. Die Frauen in Tschechien erhalten etwa um ein Drittel niedrigere Gehälter und daher auch Renten, erklang bei der Konferenz. Als langfristig unannehmbar bezeichnete Spidla auch die Tatsache, dass die Vertretung der Frauen in Spitzenfunktionen gering ist.

Christdemokratische Frauen bilden Fraktion

Christdemokratische Frauen haben eine Frauenfraktion innerhalb ihrer Partei gegründet. Das Ziel dieser Gründung ist es, die Rolle der Frauen in der Politik zu stärken und deren Anteil in der Parteiführung und in weiteren gewählten Organen auf mindestens ein Drittel zu erhöhen. Dies sagte die Abgeordnete und Vorsitzende der Fraktion Michaela Sojdrova. Über ihre Erfahrungen mit ähnlichen Aktivitäten tauschen sich mit tschechischen Christdemokratinnen ihre Kolleginnen aus der slowakischen KDH und deutschen CDU.

Treffen linksradikaler Parteien in Prag

Repräsentanten von etwa 30 linksradikalen Parteien Europas beraten am Samstag in Prag über die gemeinsame europäische Politik. Sie diskutieren über die entstehende Partei der europäischen Linke, über ihr gemeinsames Programmminimum, über soziale Aspekte der europäischen Integration, EU-Verfassung sowie Militarisierung des Alten Kontinents, informierte der Vizeparteivorsitzende der tschechischen Kommunisten, Miloslav Ransdorf.

Totenfeier für mazedonischen Präsidenten Boris Trajkovski in Prag

Die in Tschechien lebenden Mazedonier haben am Samstag in der orthodoxen Kirche in Prag das Andenken des tödlich verunglückten mazedonischen Präsidenten Boris Trajkovski geehrt. In der Kirche der hl. Cyril und Method wurde ein Porträt des Staatsoberhauptes mit einem Blumenstrauß ausgestellt und eine Totenfeier zelebriert.

"Fahne für Tibet" in 200 Städten und Gemeinden Tschechiens

Mehr als 200 Rathäuser und Gemeindeämter in der ganzen Tschechischen Republik werden am 10. März die tibetische Fahne aufhissen. Sie schließen sich somit zum achten Mal der internationalen Aktion mit dem Namen "Fahne für Tibet" an, die die Unabhängigkeit dieses Gebiets unterstützen will.

Gedenkfeier für Opfer des Busunfalls

Eine Gedenkfeier wurde am Samstag in der Kirche der hl. Maria Magdalene in Karlovy Vary (Karlsbad) veranstaltet. Etwa 150 Leute haben der 19 Opfer des Busunfalls gedacht, der vor einem Jahr in Südböhmen passierte.

Dreisprachiges Theaterprojekt

Mit dem Untertitel "Europäische Theaterzusammenarbeit - drei Länder, drei Sprachen, drei Blickwinkel ist eine Inszenierung des Stücks des polnischen Dramatikers Tadeusz Rozewicz "Die Falle/Past" entstanden. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt der Theaterstudenten aus Prag, Berlin und Wroclaw (Breslau). Nach Aufführungen in Deutschland und Polen stellt sich die Inszenierung Mitte März auch in Prag vor.