30 Jahre Prager Metro
Alle, die gerne Metro fahren, hatten am vergangenen Wochenende Grund zum Feiern: die Prager Metro feierte ihren 30. Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür, Sonderfahrten und Ausstellungen. Katrin Bock war bei der Geburtstagsfeier dabei.
Seit nun mehr 30 Jahren ist dieser Satz zu hören. Inzwischen gehört er ebenso wie die Metro selbst zu den Wahrzeichen von Prag. Ohne diese kann man sich heute die tschechische Hauptstadt gar nicht mehr vorstellen. Rund 10 Milliarden Menschen sind seit jenem 9. Mai 1974 schon mit der Metro gefahren, das sind täglich über 1 Millionen. Doch der Weg zur Realisierung des Metro-Projekts war lang.
Die Idee, eine Untergrundbahn in Prag zu bauen, kam zum ersten Mal 1898 auf. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts nahmen die Pläne bereits konkrete Formen an, der beginnende Zweite Weltkrieg stoppte diese jedoch.
1965 wurde es ernst: die tschechoslowakische Regierung beschloss den Bau der Metro. Im Januar 1966 erfolgte der erste Spatenstich für das erste Teilstück der Prager Metro. Für Jahre glich das Prager Zentrum nun einer Großbaustelle. Am 9. Mai 1974 war es dann endlich soweit: die ersten Metrozüge begannen auf einer 6,6 Kilometer langen Trasse regelmäßig zu verkehren. 1978 kam die zweite Metro-Linie hinzu, 1985 die dritte. Inzwischen verfügen die drei Metrolinien über eine Gesamtlänge von 50 Kilometern mit insgesamt 51 Stationen.1.000e von Menschen feierten an diesem Wochenende den 30. Geburtstag der Metro, die zu einem Tag der offenen Tür in ihrem Depot eingeladen hatte. Zu sehen waren dort auch Metrozüge aller Generationen, wie einer ihrer Fahrer, Kvetoslav Strachal, erklärt:
"Einer der ersten von 1974 fährt heute auf der Linie C. Den Sie hier sehen, das ist schon eine neue Version von 1978. Von den ersten Metrozügen existiert nur noch ein Zug, der zu besonderen Anlässen wie heute verkehrt. Die Versionen von nach 1978 fahren noch heute auf der Linie B und auch auf der Linie A fahren noch welche. Dann gibt es noch ihre modernisierte Version, die hier nebenan steht und schließlich die neuen M-1 Züge, die Sie dort sehen."