Wochenschau
Die zurückliegende Woche brachte in der Politik eine Einigung in den Verhandlungen um das Regierungsprogramm, im Sport eine weitere Medaille für das tschechische Team bei den olympischen Spielen in Athen. Überschattet wurde diese jedoch von dem tragischen Tod des Eishockey-Nationaltrainers Ivan Hlinka. Thomas Kirschner fasst die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Tage in Tschechien zusammen.
Tschechien weist unter den mitteleuropäischen Ländern das geringste Wirtschaftswachstum und zugleich die höchste Staatsverschuldung im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt auf. Das folgt aus einer Studie der CSOB-Bank, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Trotz ansteigendem Bruttoinlandsprodukt werde Tschechien auch in diesem Jahr unter den Schlusslichtern der Region bleiben, so die Studie einer der größten Banken auf dem tschechischen Markt.
Im Sport wurden die Ereignisse der Olympischen Spielen in dieser Woche in Tschechien von einem tragischen Unglücksfall überschattet. Am Montag kam der tschechische Eishockey-Nationaltrainer Ivan Hlinka bei einem Verkehrsunfall in der Nähe von Karlsbad ums Leben. Ein Lastwagen hatte das Auto des 54jährigen gerammt, der kurz darauf seinen schweren Verletzungen erlag. Als Nationaltrainer war Hlinka mit dem tschechischen Team 1998 in Nagano Olympiasieger und ein Jahr später in Norwegen Weltmeister geworden. Bereits am Dienstag wurde als provisorischer Nachfolger Hlinkas der bisherige Coach des Prager Vereins Slavie, Vladimir Ruzicka, vorgestellt. Erfreulicher verlief die Woche in Athen, wo sich das tschechische Team über die zweite Medaille freuen durfte. Nach der 20jährigen Katerina Kurkova, die gleich am ersten Tag der Olympischen Spiele eine Bronzemedaille im Luftgewehrschießen gewonnen hatte, konnte sich die 19jährige Lenka Hynkova am Mittwoch den zweiten Platz und damit die Silbermedaille im Schießen mit der Sportpistole sichern.