Perzi: Mediales Netzwerk zwischen Tschechien und Österreich vorstellbar
Am Mittwoch und Donnerstag fanden in den niederösterreichischen Städtchen Raabs und Groß Siegharts die 2. Österreichisch-Tschechischen Mediengespräche statt, an denen rund 20 Medienvertreter beider Länder und weitere Gäste teilgenommen haben. Über Verlauf und Erfolg der Gespräche sprach Lothar Martin mit einem Vertreter der beiden Veranstalter, und zwar mit dem Geschäftsführer der Waldviertel Akademie, Niklas Perzi:
"Eigentlich war die Vorstellung diese: Da es auf verschiedensten Ebenen zwischen Tschechen und Österreichern sehr viele Kontakte gibt, also von der Wirtschaft ganz abgesehen zwischen Wissenschaftlern, Künstlern, Politikern und anderen, aber zwischen Medienleuten bisher noch nicht, deswegen ist die Idee zu diesen zweiten Mediengesprächen entstanden. Die ersten waren regional konzipiert und die zweiten nun auf gesamtstaatlicher Ebene. Mit dem Verlauf und Besuch der Veranstaltung bin ich sehr zufrieden."
Wenn Sie die jetzige Veranstaltung mit der ersten vergleichen, worin liegen die Neuheiten und was würden Sie für die Zukunft anders machen bzw. anregen wollen?
"Also ich denke, es ist ganz wichtig, dass sich auch einmal die Journalisten beider Länder kennen gelernt haben, und zwar nicht nur auf regionaler Ebene. Vielleicht müssten wir nur beim nächsten Mal das Networking noch mehr verstärken und etwas wegkommen von dieser frontalen Diskussion."
Es hat sich ja gezeigt, was hier auch zum Ausdruck kam: Hierzulande hat man sich - von Ausnahmen abgesehen - vor 1989 noch gar nicht so recht vorstellen können, dass der so genannte Eiserne Vorhang wird verschwinden können. Nun ist es aber passiert, nun gibt es also auch jenseits der Grenze noch ein ´anderes Leben´. Wie sollte man die neuen Möglichkeiten nutzen, was könnten Sie sich diesbezüglich vorstellen?
"Man könnte ein Mediennetzwerk installieren oder so etwas wie eine grenzüberschreitende Presseagentur. Etwas auf diese Art, um jetzt einmal im medialen Sektor zu bleiben. Wie bereits gesagt, in den anderen Sektoren funktioniert die Zusammenarbeit ohnehin schon ausgezeichnet. Ich glaube, da bräuchte man das Rad nicht neu zu erfinden."