Nachrichten
Unwetter kompliziert Verkehr in Tschechien
Starke Schneefälle und orkanartiger Wind haben auch am Samstag in mehreren Gebieten Tschechiens den Verkehr kompliziert bzw. verhindert. Kritische Situation wurde aus mehreren Vorgebirgs- und Gebirgsregionen gemeldet. Auf der E 65, die durch das Isergebirge Richtung Harrachov im Riesengebirge führt, hat sich in beiden Richtungen eine zehn Kilometer lange Autokolonne gebildet, die sich nach vielen Stunden erst am Samstagnachmittags zäh fließend in Bewegung setzte. In der Region von Semily und Jablonec/Gablonz, wo an einem Tag bis zu 50 Zentimeter Schnee gefallen sind, wurde der Verkehr auch durch umgestürzte Bäume behindert. Der Grenzübergang Cinovec /Zinnwald wurde für Lastkraftwagen geschlossen. Verkehrskomplikationen wurden den ganzen Tag auch aus anderen Regionen Tschechiens gemeldet. Laut Wettervorhersagen ist in Tschechien auch am Sonntag weiterhin mit starken Schneefällen und Windböen zu rechnen.
Tschechisches Krankenhaus in Sri Lanka offiziell eröffnet
Im Beisein von Sri Lankas Gesundheitsminister Nimala Siripala De Silva und zahlreichen örtlichen Autoritäten hat heute das tschechische mobile Krankenhaus im Süden des Landes offiziell seine Tätigkeit aufgenommen. Nach Informationen des leitenden Vertreters des tschechischen Helferteams, Jaromir Dolansky, ist das lang erwartete medizinische Material für einen reibungslosen Betrieb des Krankenhauses vor Ort angelangt. Noch am Samstagabend werden in allen Abteilungen Klimaanlagen montiert, die sowohl den Patienten als auch dem Pflegepersonal die Lebensbedingungen in der herrschenden tropischen Hitze erträglich machen sollen. Das tschechische Krankenhaus, in dem ein 21-köpfiges Team von Ärzten, Krankenschwestern und Technikern aus dem nordböhmischen Liberec/Reichenberg arbeitet, war ursprünglich nur für Kinderpatienten vorgesehen, ist aber letztendlich um gynäkologische und Geburtshilfeabteilungen erweitert worden.
Regionalkonferenzen der Sozialdemokraten
Der amtierende Vorsitzende der Tschechischen Sozialdemokratischen Partei (CSSD) und Premier Stanislav Gross gilt nach wie vor als eindeutiger Favorit im Kampf um den Chefposten. Er wurde auf vier von den insgesamt sechs Regionalkonferenzen der CSSD-Landkreisorganisationen, die an diesem Wochenende in Prag, Brno, Liberec, Hradec Kralove, Olomouc und Zlin stattfinden, als Kandidat für die Chefposition nominiert. Der Parteivorsitzende wird im März auf dem Parteitag der CSSD gewählt werden. Gross´ Rivale, Vizepremier und Arbeitsminister Zdenek Skromach, hat erst am Samstag auf der Konferenz im südmährischen Zlin die erste Nominierung für sich verbuchen können.
In Weißrussland ausgewiesener Diplomat kehrte nach Prag zurück
Der tschechische Diplomat Pavel Krivohlavy, der von weißrussischen Behörden wegen einer angeblichen Gesetzesverletzung des Landes verwiesen wurde, ist am Samstag nach Prag zurückgekehrt. Am Mittwoch dieser Woche wurde Krivohlavy in Minsk von der Polizei beschuldigt, mit einem 16jährigen Gymnasiasten in einem Kaffeehaus Alkohol konsumiert zu haben. Das tschechische Außenministerium reagierte auf den Vorfall mit einer reziproken Ausweisung einer weißrussischen Diplomatin aus Prag. Zu Konsultationen wurde nach Prag der Chef der tschechischen Botschaft in Minsk berufen.
Treffen zur Reform im Gesundheitswesen
Vizepremier Martin Jahn und Finanzminister Bohuslav Sobotka werden vorläufig nicht in das entstehende Konzept des tschechischen Gesundheitswesens eingreifen. Dieses soll die Ressortchefin Milada Emmerova bis Ende Januar in einer Endfassung der Regierung vorlegen. Das ist das Fazit des heutigen Treffens von Regierungsvertretern, Ärzten, Gewerkschaften und Versicherungsanstalten, auf dem über die notwendige Reform des Ressorts diskutiert wurde. Emmerova und Jahn gehen diesbezüglich in ihren Vorstellungen weit auseinander.
Glückliches Wiedersehen in Prag
Den glücklichsten Tag in den letzten anderthalb Jahren hat am Samstag wohl das kubanische Ehepaar erlebt, das im Dezember 2003 politisches Asyl in der Tschechischen Republik erlangte. Die 32jährige Mayda Arguelles und ihr 29jähriger Mann Liuver Saborit, mussten in Kuba zwei Kinder zurücklassen. Nach achtzehnmonatigen Verhandlungen mit kubanischen Behörden sind der neunjährige Yancarlos und die zweijährige Ivana in Begleitung ihrer Großeltern auf dem Prager Flughafen Ruzyne gelandet. Saborit musste die Universität in Havanna wegen seiner Diplomarbeit verlassen, in der er die aktuellen Verhältnisse in der kubanischen Gesellschaft analysierte. Die Behörden haben sie als konterrevolutionär bezeichnet. Das Ehepaar flüchtete vor drohenden Repressionen.
Tag der offenen Türen im Onkologischen Institut Brno
Zum ersten Mal in seiner 70jährigen Geschichte hat das Onkologische Institut im südmährischen Brno/Brünn seine Tore für die Öffentlichkeit geöffnet. Rund 400 Besucher haben im Rahmen des Tages der offenen Türen die Gelegenheit genutzt, das Innere der Wissenschaftsstätte zu besichtigen. Das größte Interesse galt u.a. den Heilgeräten für Bestrahlung und Chemotherapie. Man wolle den Besuchern zeigen, dass auch Patienten mit ernster Diagnose die Chance haben, geheilt zu werden, sagte die Sprecherin des Instituts Zuzana Joukalova.