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Außenminister Svoboda würdigt die Arbeit der Hilfsorganisationen in Indonesien

Mit dem Besuch der indonesischen Städte Banda Aceh und Meulaboh hat der tschechische Außenminister Cyril Svoboda am Freitag den ersten Teil seiner Arbeitsreise durch Südostasien beendet. Er hob die Arbeit der NGOs hervor, die den von der Flutkatastrophe betroffenen Regionen Südostasiens helfen. Svoboda besuchte in der Begleitung des indonesischen Sozialministers Alwi Shihab das Verwaltungszentrum der Region Banda Aceh, wo er Hilfsgüter aus Tschechien überreichte. In Meulaboh würdigte Svoboda die Arbeit des Bildungszentrums der tschechischen Organisation ADRA. Bevor er weiter nach Thailand reiste, besichtigte der Minister noch das posttraumatische Zentrum der Tschechischen Caritas, wo psychotherapeutische Hilfe für Kinder aus der von der Flutwelle betroffenen Regionen gewährt wird.

Richter möchten eine Selbstverwaltung gründen

Die tschechischen Richter erwägen die Gründung einer von der staatlichen Exekutive möglichst unabhängigen Selbstverwaltung. Vertreter der Richter informierten darüber am Freitag im Zusammenhang mit der Entscheidung von Präsident Václav Klaus, der am vergangenen Mittwoch 32 Richter-Anwärtern die Ernennung verweigert hatte. Den Worten der Richter zufolge wird damit das Recht der Bürger auf einen schnellen Prozess beeinträchtigt. Der Vorsitzende des Stadtgerichts in Prag, Jan Svácek erklärte, der jetzige Mangel an Richtern sei von der Regierung unter Vladimír Spidla verursacht worden. Der Präsident der Richterunion, Jaromír Jirsa, sagte, die Gerichte wollen einen Richterrat einrichten, der den Einfluss der exekutiven Macht auf die Macht der Gerichte einschränken soll. Eine solche Richterselbstverwaltung sei - so Jirsa - inzwischen in der Mehrheit der europäischen Länder üblich.

Abgeordnetenchef Zaorálek kritisiert die euroskeptische Haltung von Präsident Klaus

Die starke euroskeptische Haltung von Staatspräsident Václav Klaus macht dem Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses Lubomír Zaorálek bei seinen Auslandsreisen bestimmte Probleme. Häufig werde er danach gefragt, in wie weit diese Haltung mit der Meinung des Kabinetts identisch sei, sagte Zaorálek am Freitag zum Abschluss seines dreitätigen Besuches in Großbritannien. Was die Innenpolitik betrifft, hält Zaorálek den Widerstand des Präsidenten gegen die EU-Verfassung und gegen eine weitere Vertiefung der Integration für eine Herausforderung. Zaorálek zufolge haben die tschechischen Bürger eher eine positive Beziehung zur EU sowie zu der EU-Verfassung.

Hochwasserbefürchtungen in Tschechien

Die starken Schneefälle in den vergangenen Wochen, die auch für dieses Wochenende wieder vorausgesagt wurden, haben in mehreren tschechischen Orten bereits Angst vor neuen Überschwemmungen ausgelöst. Die Prager Regierung befürchtet insbesondere einen kräftigen Pegelanstieg der Richtung Sachsen fließenden Elbe wie im Jahr 2002. Anlass zu dieser Besorgnis geben die im Quellgebiet der Elbe im Riesengebirge derzeit vorhandenen Schneemengen, die vereinzelt eine Höhe von bis zu drei Metern aufweisen, und die bei einem zu rasch einsetzenden Tauwetter riesige Wassermengen freisetzen würden. Im Einzugsgebiet der Vorgebirgsstadt Zelezny Brod zum Beispiel sind unterhalb der Schneedecke rund 200 Millionen Kubikmeter Wasser gespeichert. Ähnliche Hochwasserprobleme befürchtet der Wintersportort Bozi Dar/Gottesgab im Erzgebirge, sollten die hier liegenden Schneemassen urplötzlich und ohne Nachfrieren zur Schmelze kommen. Landwirtschaftsminister Jaroslav Palas hat daher bereits angeordnet, die Talsperren und Stauseen so weit wie möglich abzulassen, um Platz für erwartete Wassermengen zu schaffen. "Wir müssen mit dem schlimmsten rechnen", sagte er.

Boom des Wohnungsbaus in Tschechien

In Tschechien hat der Wohnungsbau einen neuen Boom erreicht. Im vergangenen Jahr wurden über 32.000 Wohnungen fertig gestellt, was der größten Anzahl seit dem Jahr 1992 entspricht. Lediglich vor 13 Jahren lag die Zahl der neu geschaffenen Wohnungen mit über 39.000 noch höher seit dem Wendejahr 1990. Das gab am Freitag das Tschechische Statistikamt in Prag bekannt. Hauptverantwortlich für den neuen Bauboom seien die Zunahme an Hypotheken und Bausparkrediten sowie die günstige gewordenen Zinssätze, hieß es.

Ex-Botschafter Grusa zum Leiter der Wiener Diplomatischen Akademie ernannt

Der Präsident des internationalen PEN-Klubs und ehemalige tschechische Botschafter in Deutschland und in Österreich, Jirí Grusa, hält seine Ernennung zum Leiter der Diplomatischen Akademie in Wien für eine Ehre und zugleich eine Herausforderung. Dies sagte Grusa am Freitag im Gespräch für die Presseagentur APA. Mit Grusas Ernennung zum Leiter der Akademie werden dem tschechischen Außenministerium zufolge dessen Erfolge im diplomatischen Dienst gewürdigt.