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Präsident Klaus erwartet am Montag den Rücktritt des Kabinetts Gross
Präsident Václav Klaus erwartet immer noch, dass ihm der bisherige Premier und CSSD-Vorsitzende Stanislav Gross am Montagvormittag die Demission seines Kabinetts vorlegt. Das sagte Präsidentensprecher Petr Hájek am Sonntag. Die Tatsache, dass Gross die Demission erst nach der Unterzeichnung eines neuen Koalitionsvertrags vorlegen möchte, ändere daran nichts. Dieser wird jedoch voraussichtlich erst am Dienstagvormittag unterzeichnet.
CSSD-Chef Gross: Sozialdemokraten müssen einheitlich sein
Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei (CSSD), der zurücktretende Premier Stanislav Gross, will seine Partei erfolgreich zu den nächsten Parlamentswahlen führen. Das sagte Gross in einer am Sonntag vom öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen ausgestrahlten Diskussionssendung. Er beantwortete jedoch nicht die Frage, ob er auch Spitzenkandidat der Partei für die Wahlen sein wird. Gross sagte, er habe vor, zu erreichen, dass die CSSD vor den Wahlen im Jahre 2006 mit einer Stimme spricht. Er bezeichnete das Verhalten einiger Sozialdemokraten, deren Äußerungen der Haltung der Partei widersprechen, als Fehler. Der Vizechef der CSSD, Bohuslav Sobotka, erklärte in diesem Zusammenhang in einer am Sonntag vom Privatsender Prima ausgestrahlten Fernsehdebatte, unter den sozialdemokratischen Abgeordneten gebe es einige, die kritische Ansichten haben. Er könne sich jedoch nicht vorstellen, dass ein CSSD-Abgeordneter das von einem Sozialdemokraten geleitete Kabinett nicht unterstützen würde.
Kommunisten erwägen Unterstützung für Kabinett Paroubek
Die oppositionellen Kommunisten würden dem künftigen Kabinett von Jirí Paroubek bei der Vertrauensfrage im Abgeordnetenhaus helfen, wenn dieses gleichzeitig einen Gesetzesvorschlag über verpflichtende Eigentumserklärungen unterbreiten würde. Diese Möglichkeit deutete der Vizechef der Kommunisten, Vojtech Filip, am Sonntag im Tschechischen Fernsehen an. Der zurücktretende Premier Gross erklärte in derselben Fernsehdebatte, dass mit diese Eigentumserklärungen im neuen Gesetz über Interessenkonflikte vorgesehen sind.
Kardinal Vlk: Papst Benedikt XVI. kann nicht nach seiner vergangenen Tätigkeit beurteilt werden
Der Prager Erzbischof Kardinal Miloslav Vlk hält von den von Papst Benedikt XVI. genannten Prioritäten vor allem das Vorhaben für wichtig, die Impulse des Zweiten Vatikanums zu verwirklichen und an Johannes Paul II. anzuknüpfen. Das Zweite Vatikanum habe, so Vlk, in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Kirche der modernen Zeit geöffnet. Kardinal Vlk zufolge ist es voreilig, den neuen Papst nach dessen vergangener Tätigkeit in der Kongregation für Glaubenslehre zu beurteilen. Es sei, so Vlk, unangemessen, den Papst als einen "großen Inquisitor" zu bezeichnen. Josef Ratzinger könne, so der tschechische Kardinal, im Amt des "Bischofs der ganzen Kirche" nicht als Präfekt einer römischen Kongregation handeln. Das Konklave war den Worten von Kardinal Vlk zufolge überraschend kurz. Das habe er nicht erwartet, heißt es in einem am Sonntag veröffentlichten Text, den der Kardinal der Nachrichtenagentur CTK zur Verfügung stellte. Miloslav Vlk war der einzige tschechische Kardinal, der an der Papstwahl teilnahm.
An der feierlichen Inauguration von Benedikt XVI. nahmen im Vatikan neben kirchlichen Würdenträgern aus Tschechien auch Staatspräsident Václav Klaus und Außenminister Cyril Svoboda teil.
Armenier gedachten in Prag der blutigen Ereignisse von 1915
Senator Jaromír Stetina möchte ein Gesetz initiieren, mit dem die Tschechische Republik die im Jahre 1915 im damaligen Osmanischen Reich an den Armeniern verübten Gewalttaten als Genozid anerkennen würde. Stetina zufolge ist es eine Schande, dass Tschechien noch kein solches Gesetz hat. Der Senator nahm an einem Trauergottesdienst in der Prager Salvator-Kirche teil, die die in Tschechien lebenden Armenier für die Opfer der Gewalttaten von 1915 organisierten. Die Armenier und mit ihnen sympathisierende Tschechen gedachten der blutigen Ereignisse vorher auf einer Versammlung auf dem Altstädter Ring in Prag. Jaromír Stetina ist der einzige Parlamentarier Tschechiens, der für die Grüne Partei kandidiert hatte.
Vizeaußenminister Svoboda nahm am Gedenkakt in Flossenbürg teil
Im Beisein von rund 300 Überlebenden ist am Sonntag in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg in Bayern an die Befreiung des Konzentrationslagers vor 60 Jahren erinnert worden. An dem Gedenkakt nahmen auch der stellvertretende tschechische Außenminister Pavel Svoboda und einige Dutzend ehemalige tschechische KZ-Häftlinge teil. Svoboda erklärte, es sei immer gut, der Opfer der Gräueltaten zu gedenken und das historische Gedächtnis vor allem für die jüngere Generation zu bewahren. Ins KZ Flossenbürg wurden etwa 5600 Tschechen verschleppt.
Am Prager "Klarov" wird ein Denkmal für Opfer des Widerstandskampfes errichtet
Der Grundstein für ein Denkmal, das an die Opfer des Widerstandskampfes während des Zweiten Weltkriegs erinnern soll, wird im Mai am "Klárov" im ersten Prager Stadtbezirk gelegt. Das Denkmal wird nach einem Entwurf des Bildhauers Vladimír Preclík entstehen. Ursprünglich sollte am Klárov ein Denkmal nach dem Entwurf von David Cerný stehen, der von der Fachjury als der beste Entwurf bezeichnet wurde. Der Verband der Freiheitskämpfer steht diesem Künstler jedoch kritisch gegenüber. Das Rathaus wandte sich daher an Bildhauer Preclík.
Eishockey U18-WM: Tschechien - Schweden 2:4
Die tschechische Eishockeyauswahl hat das Spiel um den dritten Platz bei der Eishockeyweltmeisterschaft der unter 18-Jährigen am Sonntag in Pilsen gegen das Team Schwedens mit 2:4 verloren. Die tschechische Mannschaft belegte damit bei der WM den 4. Platz.
Fed Cup: Tschechien - Japan 3:2
Die tschechischen Tennisspielerinnen haben im Fed Cup am Sonntag in Prag das Team Japans mit 3:2 besiegt. Die erfolgreichen Spielerinnen werden im Juli um den Aufstieg in die Weltgruppe kämpfen.