Nachrichten
Tschechischer Ministerpräsident in Großbritannien
Der tschechische Ministerpräsident Jiri Paroubek trifft am Montag in London mit dem britischen Premier Tony Blair zusammen. Beide Regierungschefs wollen über die Verabschiedung des europäischen Verfassungsvertrags, die Eu-Erweiterung und die Vorbereitung des nächsten EU-Gipfels im Juni sprechen. Großbritannien wird in der zweiten Jahreshälfte den EU-Vorsitz übernehmen. Weiter trifft Paroubek in London mit dem Präsidenten der unteren Parlamentskammer Großbritanniens, Geoffre Hoon zusammen und wohnt in der tschechischen Botschaft der Auszeichnung tschechoslowakischer Kriegsveteranen anlässlich des Endes des Zweiten Weltkrieges vor 60 Jahren bei.
EBRD: Vor 2010 kein Euro in Tschechien
Der Euro wird in Tschechien vor dem Jahr 2010 nicht als Zahlungsmittel eingesetzt werden. Zu diesem Ergebnis kam die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) am Sonntag auf ihrer Jahressitzung in Belgrad. Diese Einschätzung deckt sich mit den Plänen des tschechischen Finanzministers, der als frühesten Termin für die Einführung des Euros ebenfalls das Jahr 2010 ins Augef fasst. Auch Polen, Ungarn und die Slowakei können der Europäischen Bank für Wiederaufbau zufolge erst nach 2010 mit der Einführung des Euro rechnen. In den Baltischen Ländern und Slowenien hingegen könne der Euro bereits in zwei bis drei Jahren als Währung gelten.
Ehemalige Dissidenten kritisieren Klaus für Warnung vor NGOs
Eine Reihe ehemaliger tschechischer Dissidenten hat die jüngsten Äußerungen von Präsident Vaclav Klaus über den gefährlichen Einfluss von Nichtregierungsorganisationen auf das öffentliche Leben kritisiert. Eine derartige Kritik stehe dem Präsidenten nicht zu und stelle einen Angriff auf grundlegende demokratische Prinzipien dar, heißt es in einem Brief an den tschechischen Präsidenten, den zwölf frühere Dissidenten unterzeichnet haben. Präsident Klaus hatte vergangene Woche auf der Tagung des Europarats in Warschau die Auffassung geäußert, dass der Europarat gegen den Druck unterschiedlicher Nichtregierungsorganisationen ankämpfen müsse. Diese Organisationen hätten kein demokratisches Mandat und stellten ein sehr gefährliches Phänomen dar, so Klaus.
Evangelische Kirche Tschechiens für Entschädigung von deutschen Antifaschisten
Die evangelische Böhmische Brüderkirche plädiert dafür, dass sich die Tschechische Republik an der Entschädigung derjenigen Deutschen beteiligt, die sich während des Zweiten Weltkriegs als tschechoslowakische Staatsbürger gegen den Nationalsozialismus eingesetzt haben. Die Brüderkirche will sich mit diesem Anliegen an die tschechische Regierung und das Parlament wenden. Dies geht aus einer Erklärung der tschechischen Evangeliken vom Sonntag hervor.
Erstes Referendum über Gemeinbesitz wegen geringer Beteiligung ungültig
Das erste Referendum in Tschechien, bei dem die Bürger über den Umgang mit Gemeinbesitz entscheiden konnten, ist wegen einer zu geringen Beteiligung ungültig. Nur 29% der wahlberechtigten Einwohner von Cesky Tesin/Teschen seien am Samstag zu den Urnen gegangen, informierte der Bürgermeister der Stadt, Jind"ich Sznapka. Gültig wäre die Abstimmung bei einer Wahlbeteiligung von mindestens 50% gewesen. Das Referendum kam auf Initiative von Bürgern zustande, die sich gegen den Verkauf lukrativer städtischer Wohnungen an Dritte ausgesprochen und einen bevorzugten Verkauf an die gegenwärtigen Mieter gefordert hatten. Diese Forderung wurde von fast allen Teilnehmern an der Abstimmung unterstützt.
Steigendes Interesse an Bausparkrediten
Immer mehr Tschechen nehmen Kredite bei Bausparkassen auf. In den ersten vier Monaten dieses Jahres vergaben die sechs Bausparkassen des Landes Kredite in Höhe von mehr als 11 Milliarden Kronen, das sind etwa 366 Millionen Euro, rund 17 Millionen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das geht aus einer am Sonntag von der Nachrichtenagentur CTK veröffentlichten Statistik der tschechischen Bausparkassen hervor.
Kenianer Steven Matebo Cheptot gewinnt Prager Marathon
Sieger des 11. Internationalen Prager Marathons ist der Kenianer Steven Matebo Cheptot. Er gelangte nach zwei Stunden, 10 Minuten und 42 Sekunden ins Ziel und nahm als Preis einen PKW sowie 15.000 Euro entgegen. An dem Marathon hatten 4800 Läufer teilgenommen, 550 mehr als im Vorjahr. An den Begleitläufen auf dem Prager Wenzelsplatz nahmen rund 15.000 Menschen teil.