Täglicher Nachrichtenüberblick
Insgesamt 31 Coronavirusfälle in Tschechien - Infokampagne an Grenze
Die Zahl der am neuartigen Coronavirus erkrankten Menschen in Tschechien lag am Sonntagnachmittag bei 31. Dies gab Premier Andrej Babiš (Partei Ano) bekannt. Im Laufe des Sonntags kamen weitere drei Fälle hinzu.
Bei den bis Samstag bestätigten 28 Corvid-19-Kranken ist der Verlauf den Berichten nach leicht, teils sogar ohne Symptome. Insgesamt 24 der Fälle hängen mit Aufenthalten in Italien zusammen. Vier weitere hingegen sind mit dem amerikanischen Boston verbunden. Seit Samstag gilt hierzulande eine 14-tägige Quarantänepflicht für Rückkehrer aus Italien. Sie bezieht sich sowohl auf tschechische Staatsbürger, als auch auf alle Ausländer mit dauerhaftem oder vorübergehendem Aufenthaltsstatus in Tschechien.
Weitere Regelungen betreffen die Grenzübergänge nach Tschechien. Dort soll nach Aussagen von Premier Andrej Babiš (Partei Ano) bei Autofahrern stichprobenartig Fieber gemessen werden. Und ab Montagmorgen werden an zehn der Übergänge sowie in internationalen Zügen nach Tschechien Info-Faltblätter verteilt. Dafür seien insgesamt 275.000 Flyer gedruckt worden, informierte Innminister Jan Hamáček (Sozialdemokraten) am Sonntag.
Tschechiens Premier Babiš fordert Reiseverbot für Italiener
Premier Andrej Babiš (Partei Ano) hat die italienische Regierung aufgerufen, ihren Bürgern allgemein von Reisen ins EU-Ausland abzuraten. Er glaube nicht, dass es ausreiche, die Corona-Gebiete in Norditalien abzuriegeln, sagte der tschechische Regierungschef am Sonntag im öffentlich-rechtlichen Tschechischen Rundfunk.
Am Sonntag wurden die Lombardei und weitere 14 Provinzen in Norditalien zu Sperrgebieten erklärt. Damit schränkte Rom die Bewegungsfreiheit von rund 16 Millionen Menschen ein. Ausländer dürfen laut dem tschechischen Außenminister Tomáš Petříček jedoch ausreisen. Der Sozialdemokrat forderte daher alle tschechischen Bürger zur Rückkehr in ihre Heimat auf.
EU-Studie: Tschechische Frauen verdienen 20 Prozent weniger als Männer
Frauen verdienen in Tschechien weiter deutlich weniger als Männer. Ihr durchschnittlicher Brutto-Stundenlohn liegt 20,1 Prozent niedriger. Damit sind Frauen hierzulande beim Verdienst am drittschlechtesten gestellt innerhalb der Europäischen Union, wie eine Studie des Europaparlaments zum Internationalen Frauentag zeigt. Nur Estland und Deutschland liegen noch hinter Tschechien.
Laut der Studie beruht der sogenannte Gender Pay Gap nur zu einem Fünftel auf Unterschieden in der Beschäftigung, geringeren Wochenstundenzahlen oder weiteren Faktoren. Vier Fünftel hingegen seien unerklärliche Lohnunterschiede.
Fünf Tschechen sterben bei Lawinenunglück am Dachstein
Fünf tschechische Staatsbürger sind am Sonntag bei einem Lawinenunglück im österreichischen Dachsteinmassiv ums Leben gekommen. Laut österreichischen Meldungen war die Gruppe auf Schneeschuhen in etwa 2800 Meter Höhe unterwegs, als sie von den Schneemassen erfasst wurde.
Die österreichische Polizei bestätigte am Sonntagnachmittag, dass es sich bei den Opfern um tschechische Staatsbürger handelt. Die Leichen wurden zur Identifizierung nach Hallstatt gebracht.
Holocaust-Drama siegt bei Filmpreis „Český lev“
Das Holocaust-Drama „Nabarvené ptáče“ (The Painted Bird) von Václav Marhoul hat dieses Jahr die meisten Preise der Tschechischen Film- und Fernsehakademie erhalten. Insgesamt neun „Böhmische Löwen“ gingen am Samstagabend an den in Schwarz-Weiß gedrehten Streifen, inklusive den Auszeichnungen für den besten Film und die beste Regie.
Beste Schauspielerin wurde Tereza Ramba für ihre Hauptrolle in der Tragikomödie „Vlastnicí“ (Die Eigentümer) von Jiří Havelka. Bei den männlichen Darstellern siegte Jiří Schnitzer für seine Hauptrolle im Roadmovie „Staříci“ (Old-Timers) von Martin Dušek und Ondřej Provazník.
Die Filmpreise „Böhmischer Löwe“ (Český lev) wurden im Rudolfinum in Prag verliehen, das öffentlich-rechtliche Tschechische Fernsehen übertrug live.
Biathlon: Šlesingr beendet Karriere
Der tschechische Biathlet Šlesingr hat am Samstag seine aktive Karriere beendet. Der Staffellauf in Nové Město na Moravě / Neustadt in Mähren war der letzte Wettkampf für den 37-Jährigen, allerdings sprang für das tschechische Männerquartett nur der zwölfte Platz heraus.
Šlesingr gab in der Saison 2001/02 sein Debüt im Weltcup der Senioren. Der Biathlet aus dem ostböhmischen Ústí nad Orlicí gewann in seiner Karriere drei Medaillen bei Weltmeisterschaften: 2015 holte er in Kontiolahti mit der tschechischen Mixed-Staffel Gold, außerdem gewann er 2007 in Antholz Silber im Sprint und Bronze im Einzel.
Das Wetter am Montag, 9. März
Fünf tschechische Staatsbürger sind am Sonntag bei einem Lawinenunglück im österreichischen Dachsteinmassiv ums Leben gekommen. Laut österreichischen Meldungen war die Gruppe auf Schneeschuhen in etwa 2800 Meter Höhe unterwegs, als sie von den Schneemassen erfasst wurde.
Die österreichische Polizei bestätigte am Sonntagnachmittag, dass es sich bei den Opfern um tschechische Staatsbürger handelt. Die Leichen wurden zur Identifizierung nach Hallstatt gebracht.