Regierungsausgaben unter EU-Durchschnitt
Die Ausgaben von Ministerien, Ämtern und Behörden in Tschechien lagen im Jahr 2018 bei 2,166 Billionen Kronen (86,64 Milliarden Euro) und somit um 10 Prozent höher als im Vorjahr 2017.
Als Regierungsinstitutionen werden unter anderem Ministerien, Zentralstellen der öffentlichen Verwaltung, Gemeinde- und Kreisämter, Schulen der Primär- und der Sekundärstufe sowie Krankenversicherungen bezeichnet. Die Staatsausgaben fließen vor allem in den Sozialbereich, das Gesundheitswesen sowie in Wirtschaft und Bildung.
In Bezug auf den Anteil am BIP belegt Tschechien die achtniedrigste Position in der EU. Weniger gibt die Regierung unter anderem in den baltischen Staaten, Malta oder Irland aus. Spitzenreiter sind hingegen Frankreich, Finnland und Belgien mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent.
An den Gesamtausgaben in Tschechien waren die Sozialausgaben in Höhe von 640 Milliarden Kronen (25,6 Milliarden Euro) mit dem größten Teil beteiligt, allerdings handelte es sich um den fünftniedrigsten prozentualen Anteil am BIP in der EU (Tschechien 12 Prozent, EU 18,6 Prozent). Bei den Gesundheitsausgaben (405 Milliarden Kronen / 16,2 Milliarden Euro) lag Tschechien hingegen über dem EU-Durschnitt (Tschechien 7,6 Prozent, EU 7,1 Prozent). Es folgten Wirtschaftsausgaben (320 Milliarden Kronen / 12,8 Milliarden Euro) und Bildungsausgaben (247 Milliarden Kronen / 9,88 Milliarden Euro). Hingegen am wenigsten zahlte der Staat für Wohnen und Infrastruktur (42 Milliarden Kronen / 1,68 Milliarden Euro), Umweltschutz (46 Milliarden Kronen / 1,84 Milliarden Euro) und Verteidigung (47 Milliarden Kronen / 1,88 Milliarden Euro).