Obstbauern erwarten mehr Schädlinge
Die tschechischen Obstbauern erwarten in diesem Jahr mehr Schädlingsbefall. Schuld daran ist der warme Winter.
Bereits im vergangenen Jahr mussten die Obstbauern massive Einbußen durch die Frühjahrsfröste hinnehmen. 2019 ist der Ertrag im Jahresvergleich nämlich um 27 Prozent auf 129.911 Tonnen gesunken. Zudem habe auch die Qualität deutlich gelitten, hieß es damals. Insgesamt bezifferten die Produzenten den Schaden auf 200 Millionen Kronen (knapp acht Millionen Euro). An den Minusgraden im Frühling leidet übrigens vor allem das Steinobst.
Die winterlichen Plusgrade bringen jedoch noch ein weiteres Problem mit sich. Denn Schädlinge und Krankheiten werden so nicht mehr durch die Kälte dezimiert und gedeihen das ganze Jahr über prächtig. Besonders trifft das auf Blattläuse, Milben oder Pilze wie den Apfelmehltau zu. Beispielsweise die Pfirsichbauern müssen deswegen viel früher mit der Behandlung ihrer Pflanzen gegen die sogenannte Kräuselkrankheit beginnen. Durch den erhöhten Schädlingsbefall müssen die Erzeuger nicht nur mit Ertragseinbußen rechnen, sondern auch mit Mehrkosten für Pestizide.