Täglicher Nachrichtenüberblick

Babiš reist zu EU-Budget-Verhandlungen nach Brüssel

Der tschechische Premier Andrej Babiš (Partei Ano) trifft sich am Donnerstagnachmittag in Brüssel mit der Vorsitzenden der EU-Kommission Ursula von der Leyen und mit dem Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel. Das Hauptthema der Gespräche soll der mehrjährige Finanzplan der EU für 2021-2027 sein. Die EU-Kommission tritt für einen Beitrag der EU-Länder in Höhe von 1,114 Prozent der Wirtschaftsleistung ein. Michel unterstützt den letzten Vorschlag der finnischen EU-Ratspräsidentschaft von Oktober, der 1,07 Prozent der Wirtschaftsleistung als Beitrag der EU-Länder vorsieht.

Tschechien als Netto-Empfänger ist Teil einer Gruppe von EU-Ländern, die gegen eine Senkung des Beitrags der EU-Mitglieder zum Gemeinschaftsbudget eintreten.

Die EU-Spitzen werden auf einem Sondergipfel am 20. Februar über den Finanzrahmen für 2021-2027 verhandeln.

Tschechien kritisiert EU-Finanzrahmen für 2021-2027

Tschechien ist laut Premier Andrej Babiš mit dem Entwurf des mehrjährigen Finanzrahmens der EU nicht zufrieden und wird alles dafür tun, dass dieser korrigiert wird. Der tschechische Regierungsvorsitzende Andrej Babiš (Ano) sagte dies auf einer Konferenz am Donnerstag in der slowakischen Hauptstadt Bratislava / Pressburg.

Tschechien setzt sich für die weitere finanzielle Förderung der Kohäsionspolitik ein. Babiš kritisierte eben die Senkung der Finanzen für die Kohäsionspolitik sowie die Landwirtschaft im Finanzplan für die Jahre 2021 bis 2027.

Zentralbank erhöht Leitzins auf 2,25 Prozent

Die Tschechische Nationalbank hat den Leitzins erhöht. Dieser stieg um 0,25 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent. Dies beschlossen die Währungshüter bei ihrer Sitzung am Donnerstag, wie eine Sprecherin der Zentralbank mitteilte.

Analysten haben erwartet, dass die Nationalbank den Leitzins auch weiterhin bei zwei Prozent belässt. Von dem Leitzins werden Zinse bei Bankeinlagen und Krediten abgeleitet.

Klimatologen: Tschechien erwärmt sich doppelt so stark im Vergleich zu weltweitem Durchschnitt

Tschechien hat sich in den vergangenen 60 Jahren um zwei Grad erwärmt. Dies sei fast doppelt so viel wie der weltweite Durchschnitt, sagte der Klimatologe Ondřej Přibyla in den Inlandssendungen des Tschechischen Rundfunks.

Laut den Daten, die Přibyla und weitere Wissenschaftler auf einer eigenen Website veröffentlicht haben, macht sich der Treibhauseffekt hierzulande im Winter und Sommer noch deutlicher bemerkbar. Da liege der Temperaturanstieg der vergangenen 60 Jahre sogar bei drei Grad Celsius, hieß es.

Tschechische Industrieproduktion ist 2019 gesunken

Die tschechische Industrieproduktion ist nach fünf Jahren erstmals wieder zurückgegangen. Im vergangenen Jahr sank sie bereinigt um 0,5 Prozent, wie das Statistikamt am Donnerstag mitteilte.

Laut den Statistikern liegt die hiesige Industrieproduktion im weltweiten Trend. Im internationalen Vergleich sei das Ergebnis aber gar nicht so schlecht, hieß es.

Leichtathletik: Seidlová egalisiert eigenen tschechischen Rekord über 60 Meter

Beim Leichtathletik-Meeting in Ostrava / Ostrau hat die Sprinterin Klára Seidlová ihren eigenen tschechischen Rekord über 60 Meter egalisiert. Wie vor zwei Jahren in Prag lief sie 7,23 Sekunden. Dies ist die zweitbeste europäische Zeit in dieser Saison hinter der Russin Kristina Makarenko (7,17 Sekunden).

Bei dem Hallenmeeting setzten sich zwei weitere tschechische Athleten an die Spitze der europäischen Saison-Ranglisten. Dem Sprinter Michal Desenský gelang dies über 400 Meter mit einer Zeit von 46,65 Sekunden. Und Lada Vondrová war ebenfalls über 400 Meter mit 52,25 Sekunden genauso schnell wie die bisher führende Norwegerin Amalie Iuel.

Das Wetter am Freitag, 7. Februar

Am Freitag ist es in Tschechien bewölkt bis bedeckt. Im Laufe des Tages kommt die Sonne durch, und zwar vor allem im Westen und Südwesten des Landes. Im Norden und Nordosten vereinzelt Regen, oberhalb 400 Meter Schneefall. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 2 bis 6 Grad Celsius.