Eine sensible Seele: Geigerin und Sängerin Jitka Šuranská

Jitka Šuranská (Foto: Donald Judge, Wikimedia Commons, CC BY 2.0)

Die Geigerin Jitka Šuranská hatte die besondere Gabe, Volksmusik mit anderen Genres zu verflechten. Das sagte vor kurzem einer ihrer Kollegen. Die Musikerin spielte in der Bohuslav-Martinů-Philharmonie in Zlín, trat aber auch mit einigen World-Music und Volksmusikensembles auf. Jitka Šuranská ist am 28. Oktober nach schwerer Krankheit im Alter von 41 Jahren gestorben.

Jitka Šuranská  (Foto: Donald Judge,  Wikimedia Commons,  CC BY 2.0)
Jitka Šuranská stammte aus Kudlovice bei Uherské Hradiště. Sie studierte Geige am Konservatorium in Brünn. Zehn Jahre lang spielte sie in der Zymbal-Kapelle von Stanislav Gabriel. 2004 gründete sie mit Jiří Plocek das Duo Hudecká úderka. Für das Album Písňobraní (zu Deutsch etwa „Liederernte“) wurde die Combo 2005 mit dem Anděl-Musikpreis ausgezeichnet. Einen weiteren Anděl-Preis erhielt Šuranská 2013 für ihre Solo-CD „Nězachoď slunečko“. 2014 gründete die Geigerin ihr eigenes Trio, in dem der Mandolinenspieler Martin Krajíček und der Kontrabassist Marian Friedl mitspielten. Sie waren Teil des Projekts „Beránci a vlci (zu Deutsch „Lämmer und Wölfe“), das Album wurde 2017 mit dem Anděl-Preis geehrt.

Jitka Šuranská hat auch mit den Liedermacherinnen Lucie Redlová und Beata Bocek sowie mit dem Frauenchor aus ihrem Heimatort Kudlovice zusammengearbeitet. Er kenne niemanden, der so viel Energie gehabt habe wie Jitka, sagte der Veranstalter des Festivals Hradecký slunovrat, Václav Müller. Sie sei mit der Gegend, deren Lieder sie spielte, eng verbunden gewesen, so der Festivalveranstalter. Insgesamt habe er sie als sensible Seele erlebt.