Täglicher Nachrichtenüberblick
Staatspräsident Zeman nimmt nicht an Feiern zu 30 Jahren Samtene Revolution teil
Staatspräsident Miloš Zeman will nicht an den Feierlichkeiten zu 30 Jahren Samtener Revolution am 17. November teilnehmen. Er wolle stattdessen zu Hause an das Ende des kommunistischen Regimes erinnern, sagte Zeman dem Nachrichtenportal Blesk.cz.
Das Staatsoberhaupt verwies in dem Interview auf die Ereignisse vom vergangenen Jahr am Mahnmal für die blutige Unterdrückung einer Studentendemonstration auf der Prager Nationalstraße (Národní třída), mit der der demokratische Wandel in der damaligen Tschechoslowakei begann. Im vergangenen November warf ein Politaktivist sowohl das von Zeman geschickte Blumengebinde in einem Abfalleimer, als auch die von Premier Andrej Babiš (Partei Ano) und dem Chef der rechtsradikalen SPD, Tomio Okamura, niedergelegten Blumen.
Außenminister Petříček: Staaten sollten ihren Energiemix selbst bestimmen können
Tschechien sollte wie andere Staaten auch seinen Energiemix selbst bestimmen können. Dies sagte Außenminister Tomáš Petříček am Sonntag in Prag vor seinem Abflug zur Uno-Vollversammlung und dem UN-Klimagipfel in New York.
Wie der Sozialdemokrat weiter ausführte, bekenne sich Tschechien zu seinen Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen. Zugleich bleibe die Atomenergie ein wichtiger Teil im Energiemix des Landes, so Petříček.
Die tschechische Delegation in New York wird angeführt von Premier Andrej Babiš (Partei Ano), der eine Rede vor der Uno-Vollversammlung plant. Ihn begleiten außer dem Außenminister noch Umweltminister Richard Brabec (Partei Ano) sowie Industrie- und Handelsminister Karel Havlíček (parteilos).
Fall „Storchennest“: Premier Babiš lehnt mögliche Begnadigung durch Staatspräsident Zeman ab
Premier Andrej Babiš (Partei Ano) lehnt eine mögliche Begnadigung durch Staatspräsident Miloš Zeman im Fall „Storchennest“ ab. Er halte es angesichts der rechtskräftigen Entscheidung der zuständigen Staatsanwaltschaft zudem juristisch und politisch für unsinnig, öffentlich einen solchen Schritt zu erwägen, schrieb der Regierungschef am Sonntag der Presseagentur ČTK.
Zeman hatte am Donnerstag gesagt, er würde ein mögliches neues Verfahren gegen Premier Babiš mit dem Recht der Begnadigung einstellen lassen. Eine solche Art der Begnadigung müsste vom Premier gegengezeichnet werden. Sowohl Oppositionspolitiker als auch die mitregierenden Sozialdemokraten kritisierten die Äußerungen Zemans als Versuch, die Justiz zu beeinflussen.
Vergangene Woche hatte die Prager Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen Babiš und weitere Verdächtige im Fall „Storchennest“ eingestellt. Es sei kein Betrug bei der Annahme von EU-Fördergeldern nachzuweisen, hieß es in der Begründung. Allerdings liegt die endgültige Entscheidung beim Obersten Staatsanwalt Pavel Zeman. Bis in drei Monaten muss er entweder die Einstellung des Verfahrens bestätigen oder aufheben.
Anmeldung zum neuen tschechischen Mautsystem gestartet
Ab diesem Sonntag können sich Lastkraftfahrer zum neuen tschechischen Mautsystem anmelden. Zum 1. Dezember stellt das Land auf ein satellitengestütztes System um, das vom Konsortium CzechToll betrieben wird. Zunächst sind dann 1300 Autobahnkilometer kostenpflichtig für den Lastverkehr, ab 1. Januar 2020 kommen noch 900 Kilometer Landstraßen hinzu.
Laut CzechToll-Generaldirektor Matej Okáli bestehen vier Möglichkeiten, um sich für das Mautsystem zu registrieren. Entweder lässt sich dies wie bisher bei den Verkaufsstellen machen oder aber neu auch über die entsprechende Website (www.mytocz.eu) und die Anbieter von Tankkarten. Im Falle größerer Speditionen hilft zudem ein Spezialteam bei der Anmeldung. Die benötigte sogenannte On-Board-Unit wird gegen eine Kaution von 2500 Kronen (95 Euro) portofrei zugeschickt.
220.000 Besucher bei den Nato-Tagen in Mošnov
Insgesamt 220.000 Menschen haben am Samstag und Sonntag die Nato-Tage in Mošnov / Engelswald nahe Ostrava / Ostrau besucht. Damit sei die Besucherzahl aus dem vergangenen Jahr erreicht worden, gaben die Veranstalter bekannt. Die Veranstaltung in Nordmähren gilt als die größte Show für Militärtechnik in Europa.
In diesem Jahr waren unter anderem ein amerikanischer Bomber vom Typ B-52 zu sehen sowie mit dem C-5M Super Galaxy das größte in Serie hergestellte Transportflugzeug. Zum Programm gehörten auch ein gemeinsamer Absprung von 40 polnischen und tschechischen Fallschirmjägern sowie der Auftritt mehrerer Kunstflugstaffeln.
Tennis: Muchová holt in Seoul ihren ersten WTA-Titel
Tennisspielerin Karolína Muchová hat das WTA-Turnier in Seoul gewonnen. Für die 23-Jährige ist es der erste Titel ihrer Karriere. Im Finale besiegte sie Magda Linette aus Polen mit 6:1 und 6:1.
Muchová ist die dritte Tschechin, die das Turnier in der südkoreanischen Hauptstadt gewonnen hat. Zuvor gelangen dies bereits Nicole Vaidišová (2005) und vor fünf Jahren auch Karolína Plíšková.
Das Wetter am Montag, 23. September
Am Montag ist es in Tschechien meist stark bewölkt, im Südwesten beginnt es dabei im Laufe des Tages zu regnen. Im Nordosten des Landes kommt hingegen örtlich auch die Sonne durch. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 17 bis 21 Grad Celsius.