Täglicher Nachrichtenüberblick
Österreich gegen Ausbau des Atomkraftwerks Dukovany
Österreich stimmt einem geplanten Ausbau des Atomkraftwerks Dukovany nicht zu. Dies teilte das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus am Freitag mit. Es reagierte auf Informationen darüber, dass die geplanten neuen Reaktorblöcke, die zwei alte Blöcke ersetzen sollen, die Umweltverträglichkeitsprüfung (EIA) besitzen. Auch die ehemalige österreichische Umweltministerin Elisabeth Köstinger hat sich kritische geäußert. Es sei unvorstellbar, dass heutzutage noch neue Reaktorblöcke erbaut werden könnte, so die Ex-Umweltministerin.
Die Umweltverträglichkeitsprüfung für neue Reaktorblöcke hatte der tschechische Energiekonzern ČEZ vom Umweltministerium angefordert. Die Pläne für den eventuellen Ausbau neuer Reaktorblöcke werden in Tschechien durch Unklarheiten um deren Finanzierung kompliziert.
Drohungen wegen Konew-Denkmal: Bürgermeister bekommt Polizeischutz
Der Bürgermeister des sechsten Prager Stadtbezirks, Ondřej Kolář (Top 09), hat wegen Geschehen um das Konew-Denkmal Polizeischutz bekommen. Der Bürgermeister habe hasserfüllte Mails erhalten, in denen mit „physischer Liquidierung“ gedroht worden sei, teilte der Sprecher des Stadtbezirks, Ondřej Šrámek, am Freitag mit. Der Stadtrat von Prag 6 ließ das Denkmal von Marschall Konew am Freitag verhüllen. Das Denkmal wurde einige Mal beschädigt, zuletzt wurde es vorige Woche mit roter Farbe besprüht. Inzwischen hat jemand die Verhüllung wieder entfernt. Das Denkmal ist Gegenstand der Streitigkeiten mit der russischen Botschaft.
Der Stadtrat enthüllte 50 Jahre nach dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei eine Tafel beim Denkmal mit einem Text, der Konews Rolle in verschiedenen Jahren beschreibt. 1945 nahm Konew an der Befreiung der Tschechoslowakei teil, 1956 leitete er die brutale Unterdrückung des Aufstands in Ungarn, 1961 beteiligte er sich an der Errichtung der Berliner Mauer und 1968 an der Militärspionage kurz vor dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei.
Tschechisch-sächsisches Forschungsinstitut entsteht in Dresden
Ein neues Tschechisch-sächsisches Institut für interdisziplinäre Forschungen wird sich auf Nanotechnologien, erneuerbare Energien und auch Software für Datensicherung konzentrieren. Über die Entstehung des Instituts sprach der tschechische Industrieminister Karel Havlíček (parteilos) mit dem sächsischen Premierminister Michael Kretschmer am Freitag in Dresden.
Havlíček zufolge wird es sich um ein virtuelles Institut handeln, das unter der Schirmherrschaft vom Fraunhofer Institut entstehen wird. Zu den Begründern gehören die Technische Universität in Liberec / Reichenberg, die Hochschule in Zittau und der Innovationscampus in Görlitz.
Denkmalschutzamt veranstaltet Nacht der Burgen und Schlösser
Das staatliche Denkmalschutzamt veranstaltet in der Nacht von Samstag auf Sonntag die sogenannte „Nacht der Burgen und Schlösser“. Während der Nacht wird in den historischen Residenzen ein reichhaltiges Programm für die Besucher vorbereitet. 96 Burgen, Schlösser, Klöster und Paläste schlossen sich in diesem Jahr der „Nacht der Burgen und Schlösser“ an.
Die Hauptresidenz der diesjährigen „Hradozámecká noc“ ist die nordböhmische Burg Grabštejn / Grafenstein. Die Burg gehörte in der Vergangenheit der Adelsfamilie Clam-Gallas. Auf dem Programm stehen unter anderem Burgkellerbesichtigungen, Führungen durch die Burgkapelle, eine historische Modeschau und eine Feuerwerk.
Im Prager Naturpark Šárka wird Don Giovanni aufgeführt
Im Naturpark Šárka im sechsten Prager Stadtbezirk wird am Sonntagnachmittag Mozarts Oper Don Giovanni aufgeführt. In der Open-Air-Vorstellung treten Solisten, der Chor und das Ballettensemble des Prager Nationaltheaters auf. Die Titelpartie von Don Giovanni singt Martin Bárta.
Die Opernvorstellung beginnt um 14 Uhr, der Eintritt ist frei.
Judo: Krpálek gewinnt WM-Gold in der Gewichtsklasse über 100 kg
Der tschechische Judoka Lukáš Krpálek ist zum ersten Mal Weltmeister in der Gewichtsklasse über 100 kg geworden. Im Finale der WM in Tokio setzte sich der 28-jährige Tscheche am Samstag gegen den Japaner Hisayoshi Harasawa durch.
Krpálek gewann das Olympia-Gold in Rio in der Gewichtsklasse bis 100 kg. In derselben Gewichtsklasse holte er 2014 den Weltmeistertitel.
Das Wetter am Sonntag, 1. September
Am Sonntag ist es in Tschechien wolkig, im westlichen Teil des Landes ist am Abend mit Schauern und Gewittern zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen 29 bis 33 Grad Celsius, in Westböhmen 27 Grad Celsius.