Rüstungsexporte massiv zurückgegangen
Tschechische Rüstungsunternehmen haben im vergangenen Jahr weniger ins Ausland exportiert. Das Wirtschaftsministerium spricht vom schlechtesten Wert seit 2015.
Tschechische Waffenschmieden haben im vergangenen Jahr in insgesamt 103 Staaten der Welt exportiert. Hauptabnehmer für tschechische Militärtechnik waren die Nachbarländer, die USA, Vietnam aber auch Brasilien oder die Länder des Nahen Ostens. Das Exportvolumen lag bei knapp Milliarden Kronen (548 Millionen Euro). Die Zahlen veröffentlichte das Kontrollorgan für Rüstungsexporte beim Wirtschaftsministerium in Prag am Wochenende.
Das Ausfuhrvolumen ist dabei im Vergleich deutlich zurückgegangen, 2017 betrug es noch über 15 Milliarden Kronen (588 Millionen Euro). Absolutes Rekordjahr war 2016 mit Waffenexporten im Wert von fast 18,3 Milliarden Kronen (717 Millionen Euro). Zugenommen hat jedoch der Absatz von zivilen Schusswaffen im Ausland, das Wachstum lag da bei rund 300 Millionen Kronen. Insgesamt waren die USA größter Abnehmer für Pistolen und Gewehre aus Tschechien. Die Ausfuhren in arabische Staaten sind hingegen deutlich zurückgegangen.
Im vergangenen Jahr hatten knapp 280 Firmen eine Lizenz des Wirtschaftsministeriums für Waffenexporte. Diese erteilt das Ressort in Absprache mit dem Außenministerium für Aufträge in bestimmte Länder. In Einzelfällen kann diese verweigert werden, unter anderem aus sicherheitspolitischen Gründen. So sind Rüstungsexporte beispielsweise nach Weißrussland, Syrien, die Westsahara oder den Iran untersagt.