Reisebüros melden höhere Verkaufszahlen trotz Boeing-Flugverbots
Das europäische Flugverbot für Maschinen vom Typ Boeing 737 Max hat den Verkauf von Urlaubsreisen etwas gebremst. Dennoch können einige der tschechischen Reisebüros ein besseres Zwischenergebnis vermelden: Sie haben um bis zu einem Viertel mehr Reisen verkauft als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Wegen der Causa um den Boeing-Flugzeugtyp verteuern sich in diesem Jahr die Last-Minute-Angebote um rund zehn Prozent, in der Ferienzeit werden zudem weniger als sonst davon auf den Markt gebracht. Das sind einige der Kernaussagen von Reisebüros, die von der Nachrichtenagentur ČTK zur diesjährigen Sommer-Urlaubssaison befragt wurden.
Das einstweilige Flugverbot für Maschinen vom Typ Boeing 737 Max zieht Komplikationen für den weltweiten Flugverkehr nach sich. Nach Einschätzung des Geschäftsdirektors von Exim Tours, Petr Kostka, werden sich dadurch vermutlich 10 bis 15 Prozent der Reisen nicht verkaufen lassen. In Tschechien ist die Billigfluggesellschaft Smartwings davon betroffen, denn sie hat gleich sieben Boeing 737 Max 8 in ihrer Flotte. Zudem soll die Firma mit Sitz in Prag im Verlauf des Jahres noch weitere Flugzeuge dieses Typs vertragsgerecht vom Hersteller erhalten. Smartwings hat deshalb im Frühjahr bekanntgegeben, dass die Kapazität ihres Flugverkehrs im Sommer um bis zu acht Prozent eingeschränkt sei.
Bis zu 90 Prozent der für diesen Sommer verkauften Reisen sind nach Information der Agentur Invia mehrtägige Aufenthalte. Zu den gefragtesten Urlaubsländern der Tschechen gehören traditionell Griechenland, Ägypten und Bulgarien. Der diesjährige Hit aber ist die Türkei, für dortige Aufenthalte ist das Interesse um zehn Prozent gestiegen. „Eine angenehme Überraschung ist Albanien, für dieses Land herrscht in unserer Premieren-Saison ein großer Bedarf“, ergänzt der Sprecher des Reisebüros Alexandria, Petr Šatný. Die Tschechen haben zudem immer mehr Interesse an exotischen Destinationen. In diesem Sommer sind neben Ägypten auch Jordanien, der Oman und Panama sehr gefragt.