Tschechien bringt Hilfen für große Reiseanbieter auf den Weg
Die zweite Auflage des Hilfsprogramms Covid CK für Reiseveranstalter wendet sich dezidiert an die acht größten Anbieter auf dem tschechischen Markt.
Finanzministerin Alena Schillerová (parteilos) stellte das Programm am Montag bei der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung vor. Demnach können die Reiseveranstalter um Abschlagszahlungen in Gesamthöhe von bis zu 800.000 Euro bitten. Allerdings ist dafür noch eine Notifizierung der Europäischen Kommission nötig, wie Schillerová in Vertretung für Regionalentwicklungsministerin Klára Dostálová (parteilos) ausführte.
Die Hilfen sollen ab Mitte Februar über das zuständige Ministerium für Regionalentwicklung beantragt werden können. Sie richten sich an jene acht Reiseveranstalter, die für das vergangene Jahr mindestens einen Umsatz von einer halben Milliarde Kronen (19,2 Millionen Euro) eingeplant hatten. Die größten drei auf dem tschechischen Markt sind Exim tours, CK Fischer und Čedok.
Die Hilfsgelder sollen für die Deckung der Betriebskosten während des zweiten Lockdowns vom 11. Oktober bis 4. Januar eingesetzt werden können sowie für die Rückerstattungen an Kunden, deren Reisen zwischen dem 20. Februar und dem 31. Dezember vergangenen Jahres storniert wurden.
Gemäß neuester Analysen der Prager Unternehmensberatung Economic Impact für die tschechische Tourismus-Agentur Czech Tourism dürften die gesamten Einnahmen der tschechischen Fremdenverkehrsbranche im vergangenen Jahr um 54 Prozent eingebrochen sein. Sie lagen demnach bei 139 Milliarden Kronen (5,35 Milliarden Euro).