Täglicher Nachrichtenüberblick

Pfändungen von Renten nehmen in Tschechien zu

In Tschechien werden immer häufiger auch Renten gepfändet. Zu Ende März dieses Jahres betraf dies die Altersbezüge von 90.400 Menschen hierzulande. Gegenüber 2003 bedeutete dies eine Vervierfachung, wie aus den Daten der Sozialversicherungsverwaltung hervorgeht. Bei weiteren rund 33.000 Rentnern und Rentnerinnen ist derzeit die Pfändung ausgesetzt wegen zu geringer Bezüge.

In einem Interview für das Nachrichtenportal novinky.cz kündigte Arbeits- und Sozialministerin Jana Maláčová an, dass ihr Ressort untersuchen wolle, inwieweit die Pfändungen zulässig seien. Das Justizministerium und die Gerichte, die eigentlich zuständig seien, seien bisher nicht tätig geworden, erläuterte die Sozialdemokratin.

Tschechische Polizei: internationale Kooperation seit EU-Beitritt gestiegen

Die tschechische Polizei und Justiz arbeiten seit dem EU-Beitritt des Landes vor 15 Jahren immer intensiver innerhalb Europas zusammen. Dies berichtete die Presseagentur ČTK am Samstag in Berufung auf Statistiken des tschechischen Polizeipräsidiums. Davon betroffen seien alle Arten der Kooperation, von der Nutzung europäischer Haftbefehle, über gemeinsame Aktionen im Rahmen von Europol bis zu Einsätzen in den Grenzgebieten der Nachbarländer.

Aufgrund eines europäischen Haftbefehls wurden den Daten nach im vergangenen Jahr 330 Personen in anderen Ländern festgenommen, die die tschechische Polizei gesucht hat. Auf der anderen Seite konnten 450 Personen in Tschechien verhaftet werden, die in einem anderen EU-Staat gesucht wurden. Im Rahmen grenzüberschreitender Zusammenarbeit unternahmen tschechische Beamte 2018 fast 50 Einsätze in benachbarten Staaten.

Bloomberg: Krone verliert ihren Status als sichere Anlage

Die tschechische Krone hat ihren Status als sichere Anlage verloren. Dies schreibt die Presseagentur ČTK in Berufung auf Nachrichten von Bloomberg. Demnach versuchen die Devisenanleger derzeit die tschechische Währung wieder abzustoßen.

Von November 2013 bis April 2017 hatte die tschechische Nationalbank den Kronenkurs bei einem künstlich niedrigen Wert gehalten. In Aussicht auf Kurssteigerungen kauften ausländische Investoren massenweise die tschechische Währung. Danach stieg ihr Kurs so schnell wie bei kaum einem anderen Zahlungsmittel weltweit. Die globalen Handelsstreitigkeiten und die Unsicherheit rund um den Brexit hätten den Trend jedoch gestoppt, heißt es bei Bloomberg.

Weniger Fahrräder in Tschechien gestohlen, Wert steigt aber

Die Fahrraddiebstähle haben in Tschechien im vergangenen Jahr weiter abgenommen, dagegen steigt aber der Wert der entwendeten Zweiräder. Dies geht aus den Daten der Europäischen Reiseversicherung ERV und der tschechischen Polizei hervor.

Jeden Tag werden demnach 13 Fahrräder oder E-Bikes hierzulande gestohlen, im vergangenen Jahr waren es insgesamt 4723 (2017: 4953). Der Schadensumfang belief sich auf 96,7 Millionen Kronen (3,8 Millionen Euro). Die Polizei konnte rund 20 Prozent der Diebstähle aufklären, wie aus den Statistiken hervorgeht. Der Durchschnittswert eines versicherten Zweirades belief sich auf 34.000 Kronen (1300 Euro), das war ein Anstieg von 21 Prozent gegenüber 2017.

Eishockey: Tschechien gewinnt zum WM-Auftakt gegen Schweden

Die tschechische Eishockey-Nationalmannschaft ist mit einem Sieg in die Weltmeisterschaft in der Slowakei gestartet. Am Freitagabend gewann sie in der mit tschechischen Fans gefüllten Arena in Bratislava mit 5:2 gegen Titelverteidiger Schweden. Bester Spieler auf der Seite der Sieger war Debütant Jakub Vrána, der zwei Tore erzielte, zudem steuerten noch Dominik Kubalík, Michal Frolík und Jan Kovář je einen Treffer bei.

Im zweiten Gruppenspiel bei der WM trifft Tschechien am Samstag auf Norwegen, das gegen Russland verlor. Weitere Gegner für die Schützlinge von Trainer Miloš Říha in der Gruppe B sind Russland, Lettland, Italien, Österreich und die Schweiz. Das Finale der Weltmeisterschaft wird am Sonntag, 26. Mai, in Bratislava ausgespielt.

Leichtathletik: Sprintstaffel knackt Landesrekord von Olympia 1972

Die tschechische Sprintstaffel über 4x100 Meter hat den 47 Jahre alten Landesrekord geknackt. Dieser war bei den Olympischen Spielen 1972 aufgestellt worden, die Tschechoslowakei lief damit damals auf den vierten Platz hinter der BRD. Das Quartett aus Zdeněk Stromšík, Jan Veleba, Jan Jirka und Dominik Záleský kam am Samstag beim Leichtathletik-Meeting im japanischen Yokohama in 38,77 Sekunden ins Ziel. Damit war es fünf Hundertstel schneller als die bisherigen Rekordhalter.

Die Männerstaffel hatte in den vergangenen Monaten gezielt auf den Landesrekord hintrainiert. Unter anderem absolvierten die Sprinter ein gemeinsames Trainingscamp. Bei der EM in Berlin im vergangenen Jahr war das Quartett noch zwölf Hundertstel hinter der damaligen Bestzeit zurückgeblieben.

Das Wetter am Sonntag, 12. Mai

Am Sonntag ist es in Tschechien meist bedeckt mit zeitweilig Regen oder Schauern. Zum Abend hin sinkt die Schneefallgrenze im böhmischen Landesteil auf 1000 Meter. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 9 bis 13 Grad Celsius, im Süden und Osten des Landes ist es etwas wärmer.