Experten erwarten Anstieg der Inflationsrate

Illustrationsfoto: PublicDomainPictures, Pixabay / CC0

Die Verbraucherpreise in Tschechien haben im Juni angezogen. Zum Anstieg trugen vor allem die Wohnkosten bei.

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Die Inflationsrate stieg im August auf 2,5 Prozent. Im Juli hatte die Rate noch bei 2,3 Prozent gelegen. Dies geht aus den Zahlen hervor, die das Tschechische Statistikamt am Montag veröffentlicht hat. Für die Erhöhung der Inflation sind besonders die Teuerungen auf dem Wohnungsmarkt verantwortlich, hieß es. „Im Rahmen der Wohnkosten sind die Strom-, Miet-, Wärme- und Warmwasserpreise gestiegen. Die Wohnkosten haben sich gegenüber August vergangenen Jahres um 3,2 Prozent erhöht. Sie haben den Anstieg der Preise im Jahresvergleich am stärksten beeinflusst“, sagte Pavla Šedivá vom Statistikamt.

Höher als im vergangenen Jahr waren auch die Kosten für Verkehr, Erholung und Kultur. Hinter dem Anstieg der Inflationsrate stehen zudem die höheren Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke. Großen Anteil daran hatte die höheren Gemüse-, insbesondere Kartoffelpreise. Günstiger als im August des Vorjahres waren hingegen Kleidung, Telefonieren und Faxdienstleistungen sowie die Gaspreise für Haushalte.

Petr Dufek  (Foto: ČT24)
Die Ergebnisse entsprechen den Prognosen der Analysten. Ihnen zufolge sollen die Preise bis Ende des laufenden und auch im kommenden Jahr um mehr als zwei Prozent wachsen. Die Zeit der relativ niedrigen Energiepreise gehe schrittweise zu Ende, sagte ČSOB-Analyst Petr Dufek der Presseagentur ČTK.

Der Chefökonom der ING-Bank Jakub Seidler erwartet einen stärkeren Druck auf die Preise infolge von Lohnsteigerungen, aber auch durch höhere Energiepreise. „Dazu kommt noch der schnellere Preisanstieg bei Lebensmitteln infolge der niedrigeren Erträge bei Getreide, die durch die Trockenheit verursacht worden sind.“ Dies dürfte laut Seidel dazu führen, dass die Inflationsrate in den ersten Monaten kommenden Jahres jeweils über drei Prozent erreicht.