Inflation in Tschechien: Kleidung, Elektronik und Touristenunterkünfte über EU-Schnitt verteuert

Während der großen Teuerungswelle ab 2020 sind in Tschechien die Preise für bestimmte Güter stärker nach oben geschnellt als anderswo in der Europäischen Union. Dies geht aus einer Analyse der Investmentgesellschaft Cyrrus hervor. Demnach verteuerten sich Kleidung, audiovisuelle Elektronik und Touristenunterkünfte überproportional.

Insgesamt wies Tschechien zwischen Januar 2020 und Januar 2025 die fünfthöchste Inflationsrate in der EU auf. Sie lag bei 39,8 Prozent, der europaweite Durchschnitt erreichte 24,6 Prozent. Am höchsten war die Teuerungsrate mit 53,5 Prozent in Ungarn.

Der deutlichste Unterschied beim Anstieg der Preise war im Vergleich zum EU-Durchschnitt bei Kleidung festzustellen. Während in den tschechischen Läden das Plus bei 49,3 Prozent lag und dies der höchste Wert aller Mitgliedsstaaten war, gab es europaweit nur einen Zuwachs von 11,4 Prozent. Ebenso verteuerten sich hierzulande die Unterkünfte in Hotels, Pensionen sowie die Campingplätze wie nirgendwo anders in der EU: Während die tschechischen Preise dafür um 58,3 Prozent anstiegen, waren es im Durchschnitt in der Europäischen Union nur 29,5 Prozent.

Bei Lebensmitteln hat Cyrrus in seiner Analyse jedoch festgestellt, dass der Preisanstieg in Tschechien auf dem Niveau der gesamten Union lag. Konkret gab es ein Plus von 33,6 Prozent. Eines der Güter, das sich hierzulande hingegen weniger verteuert hat als allgemein in der EU, ist Benzin – und zwar um 13,4 Prozent gegenüber europaweit 21,7 Prozent.

Autor: Till Janzer | Quelle: ČTK
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