Tschechischer Elektronikhändler Okay meldet Insolvenz an
Die tschechische Einzelhandelskette Okay, die Elektronik und Möbel vertreibt, hat Insolvenz angemeldet. Die Schulden sollen sich auf 700 Millionen Kronen (28 Millionen Euro) belaufen.
Über den Insolvenzantrag von Okay informierte am Montag das Nachrichtenportal Seznam Zprávy. In der Begründung der Firmenleitung heißt es demnach, die finanziellen Probleme des Unternehmens würden auch mit den Lockdowns während der Corona-Pandemie zusammenhängen. Ab 2022 sei zudem die Nachfrage der Kunden eingebrochen – und dies sowohl online, als auch in den Ladengeschäften.
Okay ist bereits seit 2021 in Finanznot. Im November 2024 beantragte das Unternehmen beim Kreisgericht in Brno / Brünn ein dreimonatiges Moratorium, das genehmigt wurde. Im Dezember gab man bekannt, zum 25. Januar 2025 alle verbleibenden Geschäfte zu schließen. In der Pressemitteilung hieß es jedoch, man wolle weiterhin einen Online-Shop betreiben. Im Februar stimmten die Gläubiger dem Umstrukturierungsplan des Unternehmens allerdings nicht mit der nötigen Mehrheit von 75 Prozent zu.
Die Firma Okay wurde 1994 von Jindřich Životský gegründet, der das Unternehmen bis heute leitet. Zunächst bot man nur Elektroartikel an, ab 2012 wurden dann auch Möbel vertrieben, nachdem man zuvor die Möbelhauskette Jena übernommen hatte. In den besten Zeiten hatte Okay 80 Geschäfte, im Dezember vergangenen Jahres waren es nur noch 35.