Zahl der Hypermärkte steigt in Tschechien weiter leicht an
In Tschechien steigt die Zahl der sogenannten Hypermärkte weiterhin leicht an. Der erste wurde am 4. November 1996 in Brno / Brünn eröffnet und hatte eine Fläche von 9000 Quadratmetern.
Im Januar dieses Jahres wurden nach Angaben der Firma NielsenIQ insgesamt 326 dieser großen Supermärkte gezählt. Dies waren sieben mehr als drei Jahre zuvor. Die Blütezeit der Hypermärkte lag allerdings in den Nullerjahren. Aktuell verfolgen die Großhändler nämlich die Strategie, die Verkaufsflächen eher zu verkleinern und die Qualität des Services zu verbessern. Dazu gehört unter anderem die Möglichkeit von Online-Bestellungen. Dies sagte der Teamleiter für Einzelhandelsvermietungen bei der CBRE-Gruppe, Jan Janáček, am Donnerstag gegenüber der Presseagentur ČTK.
Die Tendenz zu kleineren Märkten in Einkaufszentren mit mehr Fläche für Gastronomiebetriebe und Freizeiteinrichtungen hat laut Janáček vor einigen Jahren eingesetzt: „Damals verließen große Einzelhandelsketten nach und nach Tschechien: Julius Meinl im Jahr 2005, Edeka und Carrefour 2006, ein Jahr später dann Delvita, 2008 Plus Discount und 2014 auch Interspar. Ins Land kamen daraufhin eine Reihe multinationaler Ketten und Marken in den Bereichen Mode, Kosmetik sowie Elektro- und Sportwaren.“
Unter anderem hat Tesco in den vergangenen Jahren die Flächen seiner größten Hypermärkte verkleinert. Derzeit betreibt der britische Einzelhandelskonzern 84 im Land. Laut Unternehmenssprecher Václav Koukolíček haben die Großmärkte aber eine unersetzbare Funktion, weswegen die Eröffnung von weiteren geplant sei. Genau wie Tesco hat auch Albert 1998 seinen ersten Hypermarkt in Tschechien eröffnet. Aktuell gibt es davon etwa 90. Globus wiederum betreibt zurzeit 15 dieser Einrichtungen und plant zwei Neueröffnungen bis 2023.
Hypermärkte haben eine Fläche von 2500 bis 20.000 Quadratmetern. Nach den Statistiken der CBRE-Gruppe befinden sie sich hierzulande meist am Stadtrand, und im Sortiment überwiegen Non-Food-Angebote.