Obstbauern erwarten sehr gute Ernte

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Der Umfang der Obsternte wächst im Vergleich mit dem Vorjahr, bei Aprikosen sogar um das Dreifache.

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Obstbauer in Tschechien haben in diesem Jahr insgesamt 3169 Tonnen Aprikosen geerntet, das ist das Dreifache gegenüber 2017. Eine gute Ernte gibt es auch bei Kirschen (2858 Tonnen), Sauerkirschen (6620 Tonnen) und Erdbeeren (3201 Tonnen), wie das Tschechische Statistikamt am Mittwoch meldete. Dem Bericht nach liegt die Ernte weit über dem Durchschnitt der letzten Jahrzehnte, und zwar bei Aprikosen um 38 Prozent, bei Kirschen um 29 Prozent, bei Sauerkirschen um 20 Prozent und bei Erdbeeren um 13 Prozent. Zudem erwarten die Obstbauer auch hohe Erträge bei Äpfeln, Birnen und Zwetschgen.

„In den beiden letzten Jahren lag die Obsternte in Folge von Frühfrösten weit unter dem Durchschnitt. Die diesjährigen Schätzungen sind sehr positiv, obwohl die langanhaltende Dürre die Qualität und Größe aller Obstarten sehr beeinträchtigt“, führte der Abteilungsleiter für den Bereich Landwirtschaft im Statistikamt, Jiří Hrbek, an.

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Laut den Schätzungen des „Zentralen Landwirtschaftsinstituts für Tests und Kontrollen“ vom Juni dürfte die Erträge der Obstbauern in diesem Jahr um 55 Prozent höher ausfallen als im Vorjahr. Es wird mit einem Gesamtergebnis von 185.184 Tonnen gerechnet. Dies betrifft alle Obstsorten außer Stachelbeeren. Der Rekordwert stammt von 2006, damals waren es 190.955 Tonnen Obst. Die Marke von 180.000 Tonnen wurde auch in den Jahren 2008 und 2015 geknackt.

In Tschechien wird Obst auf einer Fläche von 13.979 Hektar angebaut. Allerdings sinkt der Umfang der Obstgärten kontinuierlich. Noch vor fünf Jahren lag die Anbaufläche bei 18.000 Hektar. Den größten Anteil haben Apfelbäume (6879 ha), gefolgt von Zwetschgenbäumen (1928 ha). Im Obstanbau sind etwa 5000 Menschen einschließlich Saisonarbeiter beschäftigt. Die Erträge dieses Sektors werden auf eine Milliarde Kronen (39 Millionen Euro) pro Jahr geschätzt.

Im Unterschied zum Obst sind andere Pflanzenprodukte wie Hopfen, Getreide, Zuckerrübe und sowie Gär- und Grasfutter stark von der monatelangen Trockenheit in diesem Jahr beeinträchtigt. Die Agrarkammer schätzt die Dürreschäden auf neun bis elf Milliarden Kronen (bis 426 Millionen Euro).